Die georgisch-britische Sängerin, die im Alter von 19 Jahren mit Hits wie „Nine Million Bicycles“ und „Closest Thing To Crazy“ ihren Durchbruch schaffte, begab sich damals aufgrund eines Nervenzusammenbruchs in ein Krankenhaus sagte kurz darauf jegliche Tournee-Termine ab.
Wie sie jetzt im Interview mit dem britischen „Telegraph“ verrät, war es der ständige Ortswechsel, der sie letztendlich zermürbte. „Das ständige Reisen war ein Druck, den ich mir selbst auferlegte“, erklärt Melua, die damals ihr erstes Album ohne ihren bisherigen Produzenten Mike Batt herausgebracht hatte.
„Ich wollte gute Arbeit leisten, deshalb trieb ich mich immer weiter an. Ich stand kurz vor einer Tournee, machte mich aber trotzdem noch nach Amerika auf und reiste weiter um die Welt, um die Werbetrommel zu rühren. Das war verrückt“, weiß sie heute.
Trotzdem gesteht sie: „Wenn es nicht so läuft, wie man es sich vorgestellt hat, dann kann man nicht sagen: ‚Nein, das ist zu anstrengend.’ Man macht seinen Traumjob und die Leute erwarten gewisse Dinge von einem“, beschreibt die 27-Jährige den Druck, unter den sie sich nicht nur selbst setzte.
Sie erläutert, welche Schwierigkeit diese Art von „Traumjob“ mit sich bringt: „Die Leute um dich herum finden es bizarr, wenn du nicht ständig glücklich bist.“
Dass sie nicht die einzige Künstlerin ist, der es so geht, weiß Melua. Die Umstände, unter denen sowohl Amy Winehouse als auch Whitney Houston verstarben, geben ihr zu bedenken – obwohl die Jazz-Musikerin anders als ihre verstorbenen Kolleginnen nicht unter Drogen- und Alkoholproblemen litt.
Auf die Frage, warum sich so viele Stars in die Abhängigkeit flüchten, antwortet sie: „Ich kann nur Vermutungen anstellen, weil ich selbst nicht betroffen bin, aber ich glaube, dass sie dadurch versuchen, wieder etwas zu fühlen. Es überfällt dich eine Art Taubheit. Du fängst an, dich zu fragen, warum die Leute, von denen du umgeben bist, bei dir sind.“
Sowohl beruflich als auch privat geht es für Melua wieder bergauf. So verlobte sie sich vor kurzem mit dem britischen Motorradrennfahrer James Toseland und kann sich zudem auf die bevorstehende Veröffentlichung ihres neuen Albums „Secret Symphonies“ freuen. In Deutschland erscheint die Platte am 2. März.
„Ich wollte ein müheloses Album machen“, gibt die Sängerin zu dem Werk preis. „Das letzte Album [„The House“] war eine ziemliche Herausforderung und ich bin damals sehr in mich gegangen. Diesmal wollte ich einfach nur singen.“
Einen erneuten Zusammenbruch will sie derweil diesmal verhindern, weshalb sie ausschließlich im Oktober auf Tour gehen wird. „Ich werde mir einige Monate frei nehmen; vielleicht eine Familie gründen, obwohl nichts geplant ist. Ich werde die Dinge von nun an anders angehen.“
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