Roland Emmerich:
Immer provokant

Roland Emmerich hat kein Problem damit, eine kontroverse Meinung zu vertreten. Der Filmemacher befasst sich in seinem neuen Film „Anonymus“ mit der Frage, ob der britische Dramatiker William Shakespeare seine Werke wirklich selbst verfasste.

Obwohl die These eines Ghostwriters nicht neu ist, zieht der 56-jährige Regisseur damit den Zorn einiger Briten auf sich.

Auf die Frage, ob er gerne aneckt, antwortet er: „Ich glaube, das kann man sich nicht aussuchen. Entweder man ist so veranlagt oder nicht. Ich habe ein bisschen das Gefühl, es gibt immer weniger Leute, die sich in die Nesseln setzen wollen.“

Das sei jedoch schade, fügt er hinzu. „Das ist leider so: Je angepasster, desto besser. In Hollywood ist das gut zu beobachten, aber nicht nur da. Keiner will mehr anecken.“ Der Regisseur selbst hat damit jedoch kein Problem. Er mache „gerne Filme, über die die Zuschauer sich streiten können“, verrät er der Zeitung „Märkische Allgemeine“.

Anonymus“, der ab dem 10. November in den deutschen Kinos zu sehen ist, entstand in den Babelsberger Studios. Er könne sich sogar vorstellen, öfter auf deutschem Boden zu drehen, erklärt Emmerich. Das Wetter sei allerdings schuld daran, dass er trotz einer Wohnung in Berlin dort nicht heimisch werden möchte.

„Wohnen möchte ich hier nicht. Dafür ist es mir zu kalt. Als wir „Anonymus“ gedreht haben, habe ich natürlich den kältesten Winter, den schlimmsten Frühling und den verregnetsten Sommer erwischt.“

Deine Meinung zu diesem Thema? Hier kommentieren!

Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

Comments

  1. der alte provokateur der

Speak Your Mind