Will Ferrell zeigt sich in seinem neuen Film „Alles muss raus“ von seiner ernsten Seite. Der 44-jährige Schauspieler war bisher hauptsächlich in Komödien wie „Anchorman“, „Buddy – Der Weihnachtself“ und „Die etwas anderen Cops“ zu sehen. In dem neuen Drama spielt er nun den Alkoholiker Nick Halsey, der – nachdem er rückfällig geworden ist – sowohl seine Frau als auch seinen Job verliert. Um sein Leben wieder unter Kontrolle zu bringen, bietet er sein Hab und Gut im Vorgarten zum Verkauf an.
„Ich fand das Drehbuch super“, erklärt er im Gespräch mit der britischen Zeitung „Metro“ seine Rollenwahl. „Ich fand, dass es eine tolle Voraussetzung für einen Film war und auch eine Möglichkeit für mich als Schauspieler, etwas ganz anderes als das, was ich bisher gemacht habe, zu tun.“
Die Darstellung eines Suchtkranken sei ihm allerdings nicht leicht gefallen, gesteht er. „Es gab schwere Tage, aber es war auch befreiend“, so Ferrell. „Das war Neuland für mich. Es war aufregend. Die Charaktere, die ich in Komödien gespielt habe, sind so übertrieben und weit hergeholt, was Spaß macht – aber es war schön, auch mal einen echten Kerl zu spielen.“
Das Showbusiness habe er derweil zunächst vermeiden wollen, da es ihm früher zu unsicher schien. Er enthüllt: „Ich wollte das zwar schon immer machen, habe aber versucht, es zu meiden, weil mein Vater Musiker ist und ich an ihm gesehen habe, wie unberechenbar die Unterhaltungsindustrie sein kann. Ich wollte eine stabile Karriere, aber auch mit den Jahren verschwand mein Verlangen, Komiker zu werden, nicht. Aber erst, als ich das College abgeschlossen hatte und versuchte, einen ordentlichen Job zu kriegen, dachte ich: Das ist jetzt meine Chance, um mich zu beweisen.“
Beeindrucken konnte er mit seinem Talent damals allerdings nicht jeden. Sechs Monate bevor er bei der US-amerikanischen Comedy-Show „Saturday Night Live“ durchstartete, wurde Ferrell in den 1990ern von einem Casting-Agenten nur wenig Erfolg vorhergesagt.
„Mir sagte ein Castingchef, dass ich noch vier Jahre Schauspielausbildung brauchte, bevor ich für ein Vorsprechen bereit wäre“, berichtet der Hollywood-Star. „Sechs Monate später fing ich bei ‚Saturday Night Live’ an. Wenn ich mit einem Ratschlag nicht übereinstimme, dann befolge ich ihn auch nicht.“
Gelohnt hat sich das – 2001 verdiente er sich für seine Arbeit bei „Saturday Night Live“ eine Emmy-Nominierung. Später konnte er mit seinen Filmen außerdem Nominierungen bei den Golden Globes und MTV Movie Awards absahnen.
„Alles muss raus“ erscheint am 6. Dezember auf DVD.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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