Cassandra Steen hat keine gute Beziehung zu ihrer Mutter. Die 31-Jährige, die ihre Karriere als Sängerin der Band Glashaus begann und seit 2003 auch solo Erfolge feiern kann, muss mit einer traurigen Familiengeschichte zurechtkommen.
Ihren Vater, einen US-Soldaten, hat sie nie kennengelernt und ihre Mutter verließ sie, um alleine nach Amerika auszuwandern.
„Ich weiß nicht einmal, wie mein Vater aussieht. Und die Beziehung zu meiner Mutter war immer sehr lose. Ich bin am Rand von Ostfildern-Nellingen bei meinen Großeltern aufgewachsen. Beide haben in der Kaserne der US Army gearbeitet. Mein Großvater, ein Afroamerikaner, war GI, meine schwäbische Großmutter hat für die Bank in der Kaserne gearbeitet“, berichtet sie im Interview mit der „Stuttgarter Zeitung“.
Die Frage, warum ihre Mutter sie damals verlassen hat, kann Steen nicht beantworten. Und auch Kontakt habe sie zu ihrer Mutter nicht. „Wir hatten uns zwölf Jahre nicht gesehen, dann begegneten wir uns bei einem Familientreffen in Florida. Seitdem ist fast ein Jahr vergangen, und sie hat sich wieder nicht mehr bei mir gemeldet.“
Davon zeigt sich die Musikerin sehr enttäuscht und glaubt, dass sich ihre Gefühle auch auf ihre Musik auswirken. „Vielleicht transportiere ich beim Singen unbewusst meine Lebensgeschichte. Man sagt mir oft, dass meine Stimme traurig klinge.“
Spurlos sei es nämlich nicht an ihr vorbeigegangen, dass ihre Eltern sie nicht gewollt hätten.
„Ich hatte mit dieser Tatsache zu kämpfen, lange Zeit besaß ich wenig Selbstvertrauen und fühlte ich mich oft sehr einsam. Obwohl ich wundervolle Großeltern habe, die alles dafür getan haben, dass ich mir nicht zurückgewiesen vorkam“, erinnert sie sich zurück.
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Foto(s): © Alexander Gnädinger
ich muss gleich weinen