Regisseur Roman Polanski wird in Zürich mit zwei Jahren Verspätung eine Auszeichnung für sein Lebenswerk entgegen nehmen.
Der umstrittene Regisseur wurde im Jahre 2009 wegen eines 33 Jahre zurück liegenden Sexualdelikts am Züricher Flughafen verhaftet. Ihm wurde damals außerehelicher Sex mit einer Minderjährigen zur Last gelegt.
Ursprünglich sollte Polanski die Auszeichnung am 26. September 2009 offiziell überreicht bekommen. Polanski, der über die polnische und die französische Staatsbürgerschaft verfügt, wurde aufgrund eines internationalen Haftbefehls der Vereinigten Staaten in Gewahrsam genommen.
Nachdem der Antrag auf Auslieferung an die USA abgelehnt wurde, kann der Regisseur die Auszeichnung für sein Lebenswerk nun offiziell in Empfang nehmen.
Die Organisatoren der Veranstaltung Karl Spoerri und Nadja Schildknecht erklären: „Wir sind sehr stolz darauf, Roman Polanski in diesem Jahr auf der Bühne begrüßen zu dürfen, um ihm seine Auszeichnung überreichen zu können. Wir haben seine Arbeit immer außerordentlich bewundert und freuen uns darüber, ihm das persönlich mitteilen zu dürfen.“
1977 plädierte der Regisseur im Prozess, in dem ihm Sex mit der damals 13- und damit minderjährigen Samantha Gailey, heute bekannt als Samantha Geimer, zur Last gelegt wurde, auf schuldig.
Nach Ablegen des Schuldgeständnisses wurde er zu einer 90-tägigen Haftstrafe verurteilt. Nach 42 Tagen wurde Polanski aber vorzeitig entlassen und man ging davon aus, dass der zuständige Richter die Restlaufzeit zur Bewährungsstrafe aussetzen würde.
Doch Polanski bekam Zweifel an dem bevorstehenden Richterspruch und floh umgehend über London nach Paris, da Frankreich mit den USA kein Auslieferungsabkommen hatte.
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