Sibel Kekilli:
Schluss mit dem Schubladendenken

Sibel Kekilli will nicht in Schubladen gesteckt werden. Die Schauspielerin, die 2004 in Fatih Akins „Gegen die Wand“ ihren Durchbruch feierte, will nicht nur für Rollen mit türkischer Herkunft besetzt werden.

„Ich bin in Deutschland geboren, meine Muttersprache ist deutsch. Ich will einfach nicht als ‚die Türkin’ besetzt werden. Ich möchte kein Vorbild sein. Da wird man in eine Schublade gesteckt und muss etwas repräsentieren“, erklärt sie im Gespräch mit dem Magazin „Emotion“ ihr Bedürfnis nach Abwechslung.

Es freue sie zwar, wenn sie junge Frauen türkischer Herkunft inspiriere, sie wolle aber nicht nur als Expertin für Islam gelten. „Ich bin keine Islamwissenschaftlerin, keine Politikerin. Ich habe nur meine Meinung“, stellt sie klar.

Für sie sei als Kind immer Pippi Langstrumpf ein großes Vorbild gewesen, gesteht die 31-Jährige. „Die meisten Mädchen möchten Prinzessinnen sein, ich wollte immer sein wie Pippi, so selbständig, stark und furchtlos.“

Über das Thema Älterwerden macht sich Kekilli derweil noch keine Sorgen, denn 20 möchte sie nicht mehr sein, da man in diesem Alter noch nicht mit sich zufrieden sei. „Mittlerweile weiß ich genau, was ich will und was nicht. Ich finde auch, dass erwachsene Frauen im Vergleich zu jungen Mädchen eine viel interessantere Ausstrahlung haben. Ich jedenfalls freue mich aufs Älterwerden.“

Zwar würde sie momentan nicht zu Botox greifen, will dies für die Zukunft aber nicht ausschließen. „Man sollte nie nie sagen, ich weiß wirklich nicht, was ich in zehn Jahren denke, aber heute finde ich es schade, wenn Menschen nicht so alt aussehen, wie sie sind.“

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

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