Der Schauspieler will sich bei seiner Auswahl von Filmrollen Zeit nehmen und lehnt deshalb Rollen ab, wenn er unter Zeitdruck gesetzt wird.
„Meine erste Reaktion ist schon spontan, aber wenn man mich unter Druck setzt, reagiere ich allergisch“, erklärt er im Interview mit der ‚Berliner Morgenpost‘. „Wenn mir jemand sagt: ‚Du hast keine Zeit, du musst dich gleich entscheiden‘, wünsche ich ihm alles Gute und sage dankend ab. Ich muss schließlich ein halbes Jahr meines Lebens für eine Rolle opfern, für diese Entscheidung will ich mir auch die Zeit nehmen können.“
Zeit braucht der 41-Jährige, um genau abzuwägen, ob er den Part auch wirklich übernehmen soll. Auf sein Bauchgefühl will er sich nämlich nicht mehr verlassen. „Ich habe in meinem Leben hart genug gearbeitet, um mir diese Freiheit zu nehmen. Ich will weg vom Bauchgefühl und das Für und Wider analytisch angehen. Ich nenne es ‚frühkonservativ/spätliberal‘: Zuerst habe ich Bedenken, aber wenn ich mich für etwas entschieden habe, bin ich frei wie ein Vogel und tauche ohne Vorbehalte ein.“
Ab dem 23. Juni ist McConaughey in ‚Der Mandant‘ seit langer Zeit wieder in einer Charakterrolle zu sehen, nachdem er in den letzten Jahren vor allem für romantische Komödien wie ‚Ein Schatz zum Verlieben‘ und ‚Zum Ausziehen verführt‘ vor der Kamera stand. Aktiv gesucht habe er danach aber nicht.
„Klassische Gerichtsthriller werden heute kaum noch gemacht. Und ich hatte das Buch vor vier Jahren gelesen, aber es musste noch daran gefeilt werden. Sicher, ich habe ein paar Romantikkomödien gedreht, aber ich habe auch zwei Jahre Auszeit genommen und eine Familie gegründet.“
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