Michael Stipe:
Wollte Kurt Cobains Leben retten

Michael Stipe versuchte, Kurt Cobain zu retten, indem er ihn zu einer gemeinsamen Aufnahme überreden wollte.

Der Frontmann der Band berichtet nun, dass er sich wegen der Heroin-Abhängigkeit seines Freundes Kurt Cobain so um ihn sorgte, dass er sich mit einem musikalischen Projekt an ihn wandte, das jedoch nie umgesetzt wurde.

Dem Magazin ‚Interview‘ berichtet er: „Ich kannte ihn und seine Tochter. Und Courtney kam zu mir und blieb eine Weile in meinem Haus. R.E.M. hat in Seattle an zwei Platten gearbeitet und Peter Buck hat direkt neben Kurt und Courtney gewohnt. Wir kannten uns also alle. Ich habe mich mit diesem Projekt an ihn gewandt, weil ich versuchen wollte, das, was passiert ist, zu verhindern. Ich habe das in dem Versuch getan, sein Leben zu retten. Diese Zusammenarbeit war nur eine Entschuldigung dafür, dass ich ihm helfen wollte. Es ging ihm wirklich schlecht.“

Cobain, der sich schließlich 1994 selbst das Leben nahm, sagte sogar zu, mit R.E.M. zu arbeiten, war jedoch nicht vor Ort, als die Aufnahmen anstanden. Der Sänger erinnert sich: „Ich habe ihm ein Flugticket gekauft und einen Fahrer organisiert und er hat das Ticket an seine Schlafzimmerwand gepappt und der Fahrer saß zehn Stunden lang vor dem Haus. Er kam nicht raus und ging auch nicht ans Telefon.“

Der ‚Losing My Religion‘-Sänger entschied sich schließlich dazu, den erschöpften Star nicht weiter zu drängen und habe sich zudem in der Gegenwart von Menschen, die unter dem Einfluss von harten Drogen standen, auch nicht wohl gefühlt.

„Ich hatte nicht das Gefühl, dass es meine Sache war, mich in einen Flieger zu setzen und nach Seattle zu fliegen. Ich habe damals das getan, was ich für das Beste gehalten habe. Ich bin auch nicht gut im Umgang mit Heroin-Abhängigen. Ich habe Heroin einmal ausprobiert, aber das war aus Versehen und ich habe auf dem Gebiet des Drogenmissbrauchs keine große Ahnung.“

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von TIKonline.de