Thomas Gottschalk:
Preis ersessen


Thomas Gottschalk ist sich sicher, dass ‚Wetten, dass.?‘ auch in Zukunft ein Erfolg bleiben wird.

Der Moderator, der im Februar verkündete, nach 25 Jahren die Präsentation der ZDF-Show aufzugeben, macht sich um die Zukunft des Formats keine Sorgen. „Im direkten Vergleich lag ‚Wetten, dass ..?‘ immer vor jeder Konkurrenz, obwohl sich in den dreißig Jahren, die es uns gibt, nicht viel geändert hat“, meint der 60-Jährige im Interview mit der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘.

„In der ersten Sendung hat ein Kandidat bei Frank Elstner einen Lastwagen auf vier Schnapsgläser gestellt und bei mir beim letzten Mal einer vier Bowlingkugeln auf einen Kegel. Eine große Entwicklung zeigt sich da nicht.“

Dass es für die Zuschauer irgendwann zu langweilig werden könnte, glaubt Gottschalk nicht. „Natürlich ist das Umfeld viel schwieriger geworden, aber die Zutaten stimmen. Promis treffen auf normale Menschen, die etwas völlig Unnormales veranstalten. Ich rechne irgendwann mit einer Gegenreaktion auf diesen inszenierten Hype, der als ‚Reality‘ verkauft wird, werde diese allerdings nicht mehr im Amt erleben. Nach der Fastfoodwelle kam auch wieder die Gesundheitskost in Mode.“

Am 1. April wird Gottschalk mit dem Grimme-Preis für sein Lebenswerk geehrt. Der gelernte Lehrer ist aber der Meinung, dass er sich den prestigeträchtigen Preis eher „ersessen als verdient“ habe. „Nun ist der Grimme-Preis eine Art akademische Anerkennung, über die sich erst mal alle die Kritiker ärgern, die mir immer wieder unterstellt haben, ich sei schwachsinnig“, ist sich Gottschalk sicher.

„Schon deswegen freue ich mich. Allerdings habe ich mir den Preis ja eher ersessen als verdient. Durch besondere Einzelleistungen bin ich den Grimme-Leuten offensichtlich nicht aufgefallen. Ich befürchte ein bisschen, dass ich nur deswegen inzwischen leuchte, weil es in meinem Gewerbe um mich herum doch eher etwas düster geworden ist.“

Deine Meinung zu diesem Thema? Hier kommentieren!

Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

Comments

  1. Wenn man an Bohlen und Konsorten denkt, hat der Gottschalk gar nicht so unrecht mit der Finsternis im TV.

Speak Your Mind