Herbert Grönemeyer hat sich für sein neues Album ‚Schiffsverkehr‘ bewusst für Balladen-Instrumente wie Streicher und Klavier entschieden, weil er Kitsch mag.
Der Sänger hat gerade sein neues Album ‚Schiffsverkehr‘ auf den Markt gebracht und sich dafür bewusst für „Kitsch“-Instrumente wie Klavier und Streicher entschieden, weil er findet, dass das zu einer Ballade dazugehört.
Auf die Frage, ob er Angst vor solchen Instrumenten gehabt habe, erklärt er im Interview mit ‚Die Zeit‘: „Nein, überhaupt keine Angst, Kitsch finde ich ja gut. Die drei Balladen auf dem neuen Album sind solide, auf eine gute Art konventionelle Stücke. Ich habe mit diesen Songs sicher nichts Neues erfunden. Ein Album braucht ja auch seine Verschnaufpausen.“
Über seine Musik rede er gerne, weniger allerdings über seine Texte, allerdings verrät er dennoch, dass seine Liedtexte nicht wie seine Gedanken seien. „Meine Liedtexte sind eine Stilisierung meiner Gedanken.“
Das Geheimnis seiner Songtexte liegt derweil anderswo. All seine Liedtexte „von ‚Bochum‘ bis ‚Mensch’“ seien an einem bestimmten Tisch entstanden. „Das war der Schreibtisch, den mir ein Nachbar in Bochum vermacht hat, der Bergwerksdirektor Eisenmenger. Zu dem bin ich schon als Kind immer gegangen“, erinnert sich der Star.
„Ich setzte mich zu dem an den Tisch, und dann erzählte der mir irgendwas Interessantes. Das war ein eher spröder Mensch und wir hatten auch ein merkwürdig tief gehendes Verhältnis. Dass dieser Tisch für mich von Bedeutung war, das muss der Mann verstanden haben. Als er starb, verfügte er – obwohl er zwei erwachsene Söhne hatte -, dass ich, der Zehnjährige, den Tisch bekam.“
Sein aktuelles Album habe er an einem anderen Schreibtisch verfasst, doch auch hier habe er sich auf seine Wurzeln besonnen. „Ich wollte diesen gut unfertigen Sound – zurück in das Gefühl, das ich Anfang der 80er Jahre hatte, als es hieß: einfach raus mit dem Zeug.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
der soll erstmal deutlich sprechen lernen