Conrad Murray:
Gerichtsverhandlung vertagt

Dr. Conrad Murrays Prozess wurde vertagt. Dem Leibarzt von Michael Jackson wird Fahrlässigkeit vorgeworfen, die zum Tod des Pop-Stars im Juni 2009 geführt haben soll. Ein Richter sah sich jetzt jedoch gezwungen, die Gerichtsverhandlung, die für den 5. April angesetzt gewesen war, auf den 9. Mai zu verschieben, weil Verteidigung und Anklage sich noch immer gegenseitig Informationen zukommen lassen müssen.

Dr. Murray, dem vorgeworfen wird, Jackson versehentlich eine tödliche Überdosis Propofol verabreicht zu haben, hofft aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten auf eine rasche Aufklärung der Umstände und einen raschen Prozess, stimmte dem neuen Prozess-Datum allerdings nach einem Treffen mit Bezirksrichter Michael E. Pastor und Rechtsvertretern zu.

Zu Beginn dieser Woche hatte der Anwalt der Verteidigung, J. Michael Flanagan, erklärt: „Wir müssen den Prozess gleich gewinnen. Wir haben nicht die Finanzen, die es uns erlauben würden, dass sich diese Sache hinzieht.“ Allerdings heißt es, dass gerade die Verteidigung der Grund für die Verschiebung der Gerichtsverhandlung sei, nachdem Richter Pastor Dr. Murrays Verteidigungs-Team in vergangenen Wochen mehrfach befragt haben soll, warum dieses nicht mehr Notizen über Zeugen und andere potenzielle Beweismittel im Vorfeld der Verhandlung an die Staatsanwaltschaft weitergegeben habe.

Das US-Recht schreibt vor, dass die Staatsanwaltschaft in einem Prozess das Recht hat, 30 Tage vor Prozessbeginn die Beweismittel der Verteidiger einzusehen, hätte man jedoch das ursprüngliche Prozessdatum beibehalten, wäre diese Frist bereits überschritten worden. Richter Pastor hat aus diesem Grund Dr. Murrays Anwälte mit hohen Geldstrafen gedroht.

Obwohl der Prozessbeginn vertagt wurde, wird das Auswahlverfahren für potenzielle Geschworene wie geplant am 24. März beginnen. Es wird davon ausgegangen, dass die Verhandlungen vor Gericht ungefähr zwei Monate lang andauern werden.

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von TIKonline.de