Es war der emotionale Höhepunkt der letzten Verleihung der Goldenen Kamera: Der Auftritt von Monica Lierhaus. Die Anwesenden im Saal und Millionen Fernsehzuschauer waren zu Tränen gerührt, als die beliebte Moderatorin zwei Jahre nach ihrer schweren Erkrankung wieder in der Öffentlichkeit auftrat.
Doch es gab auch kritische Stimmen. So war vielen der Heiratsantrag, den Lierhaus ihrem Lebensgefährten am Ende ihrer Rede gemacht hat, etwas zu viel des Guten. Auch die recht üppige Gage, die die 40-Jährige für die Moderation der „ARD Fernsehlotterie“ laut „Spiegel“ bekommen soll, lässt bei dem einen oder anderen die Frage nach der Verhältnismäßigkeit aufkommen.
Schauspieler Armin Rohde kann die Kritik an Monica Lierhaus nicht verstehen. Im Interview mit TIKonline.de gestand er, dass er sehr gerührt gewesen sei. Angesichts der Leidenszeit, die Frau Lierhaus durchgemacht hätte, müsse man ihr für diese Leistung großen Respekt zollen. Kritik sei seiner Meinung nach nicht angebracht. „Es soll sich mal jemand, der das durchlitten hat, auf eine Bühne stellen, wenn er nicht gewohnt ist, auf einer Bühne zu stehen“, so Rohde.
Selbst ihm als bühnenerfahrenem Profi seien auf der Bühne schon Dinge herausgerutscht, die er nicht geplant habe.
„Und wenn man dann an einem so großen Abend, die Gefühle schlagen riesen Wellen, es gibt eine Standing Ovation für die Wiederkehr dieser Frau, der Mann, ihr unglaublich viel Kraft gegeben hat in dieser Zeit, steht neben ihr und in solchen Momenten – und ich weiß, dass das nicht kalkuliert war, das war nicht geplant, nicht berechnet – dass einem in der Größe eines solchen Augenblicks dann, ja Herrgott noch mal, ein Heiratswunsch, ein Heiratsgeständnis herausrutscht, daran gibt es eigentlich nichts auszusetzen.“
Sein Verständnis hätte Frau Lierhaus allemal, macht Rohde klar.
Ob Lierhaus für die neue Aufgabe schon bereit sei, möchte der Schauspieler nicht bewerten. Schließlich sei er nicht ihr Arzt und wisse nicht, wie belastbar die Moderatorin schon wieder ist. „Deshalb kann ich da nicht mehr zu antworten, als jeder normale Zeitungsleser auch. Und deshalb muss die Antwort ehrlicherweise heißen: Ick wees it nich.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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