Peter Sodann:
Findet Lindenberg-Musical „schwierig“


Als vergangene Woche Udo Lindenberg zur Premiere seines Musicals „Hinterm Horizont“ geladen hatte, erschien die deutsche Prominenz zuhauf.

Katja Riemann, Dieter Hallervorden, Ulrich Tukur, Adel Tawil oder Jan Delay kamen genauso wie Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher oder Lothar de Maiziere.

Wohin man auch hörte, es wurde geschwärmt und gelobt. Nicht sofort in die Lobgesänge mit einstimmen wollte Peter Sodann. Als TIKonline.de ihn in der Pause nach seinem Eindruck befragte, sagte der Schauspieler: „Also, dass kann ich noch gar nicht so sagen. Wir sind in der Hälfte, und bevor ich nicht alles gesehen habe, werde ich kein Urteil fällen.“

Das Thema sei für ihn auch ein bisschen schwierig, gibt er zu. „Ich habe diese ganze Zeit bewusst gelebt und habe viel in dieser Zeit geschaffen und gemacht, und jetzt gucke ich mir das erst mal bis zum Ende an und nichts weiter“, so Sodann.

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

Comments

  1. Was soll man von so einem überzeugten PDSler auch anderes erwarten.

  2. Ja genau das ist so ein richtiger Mecker-Ossi

  3. Lichtenberg says:

    Wir sollen uns also ansehen wie Herr Westonkel Lindenberg mal eben eine FDJ- Blusen Trägerin schwängert und die soll sich dann noch Jahre später dafür überglücklich bedanken. Das ist schon geschmacklos genug.
    Aber die Krönung ist ja, daß das alles Lindenbergs Fantasie entsprungen ist. Eine Mischung aus peinlicher Selbstdarstellung und dummdreister Verdrehung der Geschichte.
    SO war es damals eben NICHT! Aber was will man erwarten. Der große Beglücker macht mal eben einen Abstecher nach Ostberlin.
    Fakt ist, das dieses Stück sehr sehr schlecht bei allen Leuten aus dem Osten ankommt mit den ich bisher darüber gesprochen habe. Allein schon einen Mann von West nach Ost zu schicken ist ein böser Fauxpas. (Eine Frau wäre besser gewesen.)Aber dann auch noch Lindenberg. Und das als ,,das Lebensgefühl“ vieler Ossis verkaufen zu wollen ist ein weiterer Meilenstein im Selbstdarstellungs-ich-erklär-dir -die- Welt-Zirkus breitärschiger Westegozentriker.

  4. Ich kann es nicht verstehen, dass sich immer noch Leute zu Verlierern der Deutsch-Deutschen Geschichte machen. Leute die in ihrer verklärten Vergangenheit leben sind doch fern vom hier und jetzt und haben keinen Spass am Leben!

  5. Wir, altersmäßig um die Mitte/Ende Vierzig (ehemaligen Ossis und jetzige Gesamt-Berliner, was ich hier bewußt 3 x unterstreiche!) waren am 19.01.2011 beim Musical und wir haben dabei mit dem Abstand von nunmehr über 20 Jahren auf die Ost/West-Trennung und das damalige Leben in dieser Zeit des „kalten Krieges“ mit der unsäglichen Mauer zurückgeblickt. Dieses Musical zeigt in seiner rockigen lockeren Lindenbergschen Art auf, was für viele im Stasi-Überwachungsstaat bitterer Ernst war, wenn sie sich dem totalitären sozialistischen System nicht mehr fügen wollten, wo das Hören von westlicher Rockmusik ja schon suspekt gewesen ist (nicht vergessen, liebe Leute!!!). Das ist kein selbstdarstellerischer Zirkus, wie hier ein unverbesserlicher stur-verbitterter Ostalgiker (er meint für den Großteil der ehemaligen Ostdeutschen zu sprechen…) meint. „Lichtenberg“? Achja, da stand ja auch die MfS-Zentrale…alles klar! Es ist schon traurig, dass einige wenige Realitätsfremde noch immer der Meinung sind, dass sich irgendwer nach den DDR-Verhältnissen zurücksehnt! Wie war das mit den „Vorzügen des Sozialismus“? Von Honecker gebetsmühlenartig dem Volke eingetrichtert… Wir fanden es schon sehr mutig von Udo, in der damaligen Zeit in „Erichs Lampenladen“ aufgetreten zu sein und dem damaligen Staatsapparat inkl. seinem „Oberindianer“ den Spiegel seiner stalinistischen Verlogenheit für jedermann sichtbar vorzuhalten. Udo hatte in jener Zeit schon sehr viel aufgewirbelt! Ich kann mich nicht erinnern, dass er sich da ernsthaft als Revolutionär bezeichnet hätte oder von sich selber behauptet, die Mauer eingerissen zu haben. Das waren noch immer wir selber, aber solche Musiker wie Udo, die mit ihren Texten das aussagten, was sehr viele in den achtziger Jahren bewegte, machte großen Mut! Unser Eindruck war auch, dass in dem Musical eben nicht besserwisserisch der Zeigefinger gehoben und auch nicht die Geschichte verkittet wurde, sondern die Personen so dargestellt wurden, wie sie in der damaligen Zeit anzutreffen waren. (Wäre vielleicht auch schön gewesen, Günter Schabowskis Pressekonferenz mit dem berühmten Zettelchen einzuflechten, das hatte man irgendwie erwartet und hätte gut reingepasst, oder?) Die dokumentarischen Filmsequenzen hatten jedenfalls nicht die Oberhand, sondern die wirklich hervorragenden Darsteller, besonders die zwei gesanglich sehr beeindruckenden Hauptdarsteller. Das ganze ist ja auch kein Politthriller, sondern eine wundervolle Ost/West-Storry, in der man vorallem als Fan von Udo´s alten wie auch neueren Rocksongs erinnert und begeistert wird! (Dass ein Altkommunist wie Herr Sodan daran immernoch was zu mäkeln hat, war nicht anders zu erwarten. Ein Herr Krenz wird das sicher auch so betrachten, dabei ist er noch recht gut in dem Stück davongekommen, wurde nur kurz erwähnt…)

    Auch dass Udo keine Scheu vor seinem Publikum und keine Starallüren hat, haben wir festgestellt und ihm mal höchst persönlichen Dank sagen können.

    Deshalb unser Fazit:

    Hut ab! Lieber Udo! (naja, lass ihn mal auf 🙂 Udo ohne Hut geht wohl nich)

    Prima, haste jut jemacht!!!

  6. Hab am 8.11.89 abends noch eine der nach Ungarn wollte zum

    Bahnhof Lichtenberg gebracht er wollte sich partout davon

    nicht abbringen lassen.

    Die erfolgreichen Ossis sollten sich bei Gorbi bedanken – oder so -gelle

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