Letzten Mittwoch hatte Wyclef Jean offiziell seine Kandidatur für das Amt des Präsidenten von Haiti eingereicht. Keine 24 Stunden später hagelt es Kritik. Allen voran zweifelt Oscar-Preisträger Sean Penn an Wyclefs Kandidatur.
Der Schauspieler, der sich nach dem verheerenden Erdbeben vom Januar selbst am Wiederaufbau der Insel beteiligt, glaubt nicht, dass der Ex-Fugees-Frontmann der richtige Mann für den Job sei.
„Im Moment habe ich Sorge, dass sich seine Kampagne mehr darum dreht, in der Welt herumzufliegen und mit Menschen zu reden, wie er sagte … Ich bin mir ziemlich sicher, dass es da einen großen Einfluss von Unternehmen hier in den USA und privaten Individuen gab, die von ihm profitieren wollen“, so Penn in einem „CNN“-Interview.
Ihn mache die Kandidatur misstrauisch, da man von Wyclef in Haiti in den letzten sechs Monaten kaum noch etwas gehört oder gesehen habe. Einzig, als man dem Sänger vorwarf 400.000 Dollar aus seiner Haiti-Stiftung in seine eigene Tasche abgezweigt zu haben, hätte sich Wyclef lautstark bemerkbar gemacht, fährt Penn fort.
„Ich wüsche mir jemanden, der wirklich, wirklich den Willen hat, sich für sein Land aufzuopfern und nicht jemanden, den ich persönlich beobachten konnte, wie er den Haitianern mit einer vulgären Anzahl an Fahrzeugen einen Wohlstand demonstrierte, die ich im Kontext mit der Situation als obszön bezeichnen würde“, macht Penn seinen Vorbehalten Luft.
Und nicht nur Sean Penn versagt Wyclef seine Unterstützung. Auch sein ehemaliger Band-Kollege Pras Michael hält nichts von Jeans Bewerbung. Der „NY Daily News“ sagte er, er würde lieber zu Wyclefs Kontrahenten Michel Martell halten. Martell sei kompetenter und in Haiti wesentlich beliebter.
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Ich sehe das genauso wie Herr Penn. Wyclefe Jean ist kein Präsident und seine Motive scheinen doch sehr zweifelhaft zu sein.