Harald Schmidt (52), der seit September 2009 wieder mit seiner Late-Night-Show auf Sendung ist, moderierte zwei Jahre lang neben dem 32-jährigen Comedian Oliver Pocher die wegen ihrer obszönen Witze umstrittene Sendung „Schmidt&Pocher“.
Allerdings würde er so ein Experiment nie wieder wagen. Der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ verrät der Kabarettist: „Nach den zwei Jahren mit Pocher wusste ich: Das interessiert mich nicht mehr. Und ich habe mich komplett auf meine Themen zurückgezogen.“
Schmidt gesteht, dass er sich irgendwann nur noch missmutig an der Show beteiligte: „Wenn Sie genau hingesehen haben, dann werden Sie auch festgestellt haben, dass ich Pocher in der Sendung oft mehr oder weniger teilnahmslos zugeguckt habe. Und nun schaue ich, was er bei uns gelernt hat.“
Der sarkastische Moderator ist überzeugt, dass er das Ende aufgrund seiner jahrzehntelangen TV-Erfahrung habe kommen sehen. So erklärt er weiter: „Das, was Pocher passiert ist, hätte ich ihm systematisch erklären können. Regel Nummer eins: Publikum wechselt keinen Sender. Regel Nummer zwei: Publikum braucht fünf Jahre, bis der Moderator den Sender gewechselt hat. Wenn Sie wie ich Systemtrainer sind – Ordnung, Kontrolle, humoristischer Ballbesitz – und die Regeln beherzigen, dann passiert Ihnen so etwas nicht.“
Nach dem Intermezzo mit dem hannoverschen Witzbold griff Schmidt wieder sein altes Format auf. Dort überraschte er mit der Einladung eines Gaststars, den keiner erwartet hatte: Til Schweiger.
„Wir haben Schweiger eingeladen, weil ich finde, dass er von den Medien nicht seinem Standing entsprechend behandelt wird. Er ist der deutsche Jerry Bruckheimer“, so Schmidt anerkennend.
„Ich habe auch nie eine negative Silbe über Mario Barth gesagt, weil er einfach mit seinen Sachen bombastischen Erfolg hat.“ Der Entertainer findet, dass Erfolg eine Anerkennung durchaus rechtfertigt. „Das verlangt von mir Anerkennung, auch wenn ich keine Sekunde darüber nachdenke, wie ich auch so einen Erfolg haben könnte.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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