Katja Ebstein:
65 Jahre und kein bisschen leise


Heute feiert eine der ganz Großen der deutschen Musik-Szene ihren 65. Geburtstag: Katja Ebstein. 45 Jahre davon stand die als Karin Witkiewicz im niederschlesischen Girlachsdorf geborene Sängerin auf der Bühne. Und sie hat lange noch nicht genug.

„Es ist Neugier und Auszuprobieren, was noch geht. Also wenn man in den Ausdrucksmöglichkeiten viele Facetten findet, die alle überzeugen, dann machst du es einfach. Also ich jedenfalls. Ich brauche für mich auch diese Bandbreite, dass das spannend bleibt“, erklärte sie TIKonline.de vor Kurzem.

Dabei deutete zunächst nichts darauf hin, dass sie einmal mit Hits wie „Wunder gibt es immer wieder“, „Der Stern von Mykonos“, „Abschied ist ein bisschen wie sterben“ oder „Theater“ Dauergast in den Charts sein und Deutschland drei Mal sehr erfolgreich beim Grand Prix vertreten würde.

Zunächst wandte sie sich einem Archäologie-Studium zu, sang nur nebenbei in Studenten- und Künstlerkneipen und sang als Backgroundsängerin in verschiedenen Produktionen. Erst ihr späterer Ehemann Christian Bruhn verhalf ihr Ende der 60er Jahre zu ihrem Durchbruch als Solokünstlerin.

Nachdem sie sich 1976 von Bruhn scheiden ließ, wurden ihre Texte anspruchsvoller und auch musikalisch wurde ihr Repertoire deutlich breiter. Auch ihr soziales und politisches Engagement rückte stärker in den Vordergrund.

Für Ebstein ganz natürlich: „Wir kommen nicht allein in diese Welt nur um für uns zu sorgen sondern eben immer mit einem Blick auf den Nächsten. Weil wir eine große, weltweit vernetzte Familie sind. Egal, aus welchem Land du stammst oder welche Religion du hast.“ 2008 erhielt sie für die Arbeit in ihrer „Katja Ebstein Stiftung“ sogar das Bundesverdienstkreuz.

Durch ihre Auftritte als Schauspielerin lernte sie den Autor und Regisseur Klaus Überall kennen und gab im 1979 das Ja-Wort. Der Tod des Filmemachers im Jahre 2008 war ein schwerer Schlag für Ebstein. „Nix hilft! Fehlen fehlt, Abwesenheit ist Abwesenheit und fehlende Nähe ist fehlende Nähe … Ich hab dafür keine Worte. Ich bin jetzt in einer anderen Verfassung, wenn ich hier mit Ihnen rede, weil die Dinge mich intensiv beschäftigen und dann bist du eine Weile dekonzentriert. Aber im Grunde wird das lange brauchen“, gestand sie TIKonline.de.

Trotzdem wird sie auch in Zukunft weiter machen. Ihr fortgeschrittenes Alter ist für sie jedenfalls kein Hinderungsgrund. „Der Jugendwahn ist sicherlich noch bei irgendwelchen Leuten in den Köpfen aber das ist nicht das Publikum“, so Ebstein selbstbewusst.

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

Comments

  1. cordoba176 says:

    Sie wird immer in aller Munde bleiben!

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