Les Paul, einer der Pioniere der modernen Musik, ist am Donnerstag im Alter von 94 Jahren in White Plains , N.Y., gestorben. Er erlag den Folgen einer schweren Lungenentzündung. Er war nicht nur ein begnadeter Gitarrist. Mit seinen Erfindungen revolutionierte er die Art, Musik zu machen.
Schon bald war ihm seine akustische Gitarre zu leise und er begann, mit Verstärkern und verschiedenen Tonabnehmern zu experimentieren. Unter anderem versuchte er, den Klang der Saiten mit der Sprechmuschel eines Telefons und der Nadel eines Plattenspielers einzufangen.
Als Gitarrist in den verschiedensten Bands sammelte Paul in den Folgejahren viel Erfahrung und begann Ende der 30er Jahre an einer Gitarre ohne den bis dahin üblichen holen Resonanzkörper zu arbeiten.
1941 hatte er dann die erste Solidbody-Gitarre der Welt erschaffen. „The Log“ hatte aber wenig Ähnlichkeiten mit einer traditionellen Gitarre. Es war im Grunde nur ein 10 mal 10 Zentimeter großer Holzblock, an den er einen Hals, Steg, Tonabnehmer und Saiten Angebracht hatte. Das Prinzip aber war eine Revolution und setzte sich schon bald durch.
Die Firma Gibson beauftragte Paul dann 1952 eine Solidbody-Gitarre für sie zu entwerfen und es entstand eine der berühmtesten Gitarren der Welt: die „Les Paul“, bis heute eine der meistverkauften E-Gitarren, die es gibt.
Aber nicht nur im Gitarrenbau setzte Les Paul Maßstäbe. Auch, was Aufnahmetechniken und Effekte angeht, war er ein Wegbereiter. So entwickelte er beispielsweise das erste Tape-Echo und machte mit seinen selbst gebauten Mehrspurrekordern Musikproduktion, wie wir sie heute kennen, überhaupt erst möglich.
Bis zu seinem Tod blieb Les Paul der Musik treu. Regelmäßig spielte er in einem New Yorker Jazz-Club und brachte erst vor vier Jahren sein erstes Rock-Album heraus, auf dem er von Musikgrößen wie Eric Clapton, Jeff Beck, Peter Frampton und Richie Sambora unterstützt wurde.
Les Paul war schon zu Lebzeiten eine Legende, wurde in die „Grammy Hall of Fame“, die „Rock and Roll Hall of Fame“ und die „National Inventors Hall of Fame“ aufgenommen. Das größte Denkmal hat er sich mit der „Les Paul“ aber selbst gesetzt.
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der Man hat echt großes geleistet! R.I.P.