Hoher Besuch im Berliner Edelkaufhaus „The Corner“ am Gendarmenmarkt. Fürstin Gloria von Thurn und Taxis zeigt erstmals in der Hauptstadt von ihr selbst gemalte Portraits unter dem Titel „Berliner Gesichter“.
Die Fürstin hat dabei rund 40 prominente Persönlichkeiten auf die Leinwand gebracht, die in Berlin zu Hause oder gerade besonders angesagt sind. Gloria bezeichnet ihre Portraits als „Coincidential Similarities“, also „zufällige Ähnlichkeiten“ und hofft, dass der ein oder andere Portraitierte erkannt wird. Unter den Kunstwerken befinden sich Portraits von Wolfgang Joop, Désirée Nick, Udo Walz, Karl Lagerfeld, Nina Hoss, Moritz Bleibtreu, Claudia Schiffer, Max Raabe, Elyas M’Barek, Till Lindemann oder Bushido.
Über den Prozess des Malens verrät Gloria: „Malen ist sexy, denn Malen ist ein sinnliches Erleben. Schon während des Arbeitsprozesses, das Mischen der Farbe und das Draufklatschen der Farbe.“
Eines der Lieblingsportraits ist das Bild von Rapper Bushido. Sie schwärmt: „Bushido finde ich auch sehr gut aussehend. Wunderschön gezeichnete Lippen, sehr schöne Augen, sehr ebenmäßiges Gesicht. Ganz toll … Wenn er sich gar nicht mehr rasiert oder wenn er die Haare so komisch hat oder wenn er ungepflegt aussieht, das finde ich nicht so gut. Da sieht man sein Gesicht nicht. Aber wenn er ein bisschen so einen 2-Tage-Bart und die Haare schön gemacht hat, dann ist das einer der bestaussehenden Männer überhaupt.“
Zu dem kürzlich verstorbenen Popstar Prince hatte die Fürstin eine ganz besondere, persönliche Beziehung. Auch ihn hatte sie portraitiert, er ist aber nicht Teil der Ausstellung. Sie verrät:
„Ich habe natürlich die Freundschaft gesucht, was schwierig war, weil er ja doch sehr autistisch war Zeit seines Lebens, ist auch im Alter nicht besser geworden … Der Prince war halt ein Genie und oftmals sind Genies sehr verschlossene Leute, ob das in der Wissenschaft ist oder in der Kunst oder eben in der Musik. Leute die extremst kreativ sind. Bei Prince war es so, der hat Tag und Nacht gearbeitet und da war auch kein bisschen Rock’n’Roll … Seine Musiker mussten teilweise nachts um drei kommen, wenn er eine Idee hatte. Die musste er auch gleich umsetzen.“
Wenn Gloria von Thurn und Taxis nicht gerade vor der Leinwand sitzt, widmet sie sich gern ihrer kleinen Enkelin. Tochter Elisabeth brachte im August 2015 eine Tochter zur Welt. Gloria schwärmt: „Wenn ich mit meinem Enkelkind Zeit verbringe, dann natürlich die meiste Zeit mit Knutschen, Streicheln und Kitzeln und ich versuche ein bisschen zu spielen dabei. Aber einfach das Kind zu unterhalten. Ich mag ja kleine Babys unheimlich gern, wenn sie gerade anfangen zu laufen, das ist für mich das allerschönste Alter.“
Woher die 56-Jährige ihre Kraft schöpft? Gloria: „Ich treibe gerne Sport, aber auch nicht exzessiv, mehr zum Zeitvertreib, zur Gaudi, wie man in Bayern sagt. Dann habe ich meine Religion, mein Gebetsleben. Aber dann habe ich auch das Glück in einer guten Familie geborgen zu sein. Meine Mutter lebt noch. Das sind einfach schöne Rahmenbedingungen. Ich verstehe mich gut mit meinen Kindern und das gibt mir Kraft und Energie.“
Deine Meinung zu diesem Thema? Hier kommentieren!
Foto(s): © HauptBruch GbR
Speak Your Mind
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.