Nachdem Michael Ballhaus gestern Abend auf der Berlinale mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, bekam er heute Vormittag einen weiteren Bären überreicht, diesmal aus Porzellan. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) übergab dem wohl berühmtesten Kameramann der Welt das Souvenir aus der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin.
Im Roten Rathaus trug sich Michael Ballhaus zuvor in das Gästebuch der Stadt Berlin ein. Danach sagte der 80-Jährige gebürtige Berliner: „Ich fühle mich sehr, sehr gut. Es war einer der wichtigsten Tage in meinem Leben, muss ich sagen. Diese Feier war etwas ganz besonderes. Und ich weiß, ich werde eine solche Feier in meinem Leben nicht mehr erleben.“
Michael Ballhaus führte in seinem Leben bei über 80 Filmen die Bildregie. In Deutschland drehte er allein 15 Filme mit Regisseur Rainer Werner Fassbinder, die ihm zum Durchbruch verhalfen und den Sprung in die USA ermöglichten. In Hollywood wurde er zu einem der gefragtesten Kameramänner und arbeitete unter anderem mit Regisseuren wie Martin Scorsese, Wolfgang Petersen und Robert Redford.
Sein sogenannter „Ballhaus-Kreisel“ ist legendär. 2012 drehte Ballhaus den Film über die Entführung von Natascha Kampusch „3096 Tage“. 2014 wurde bekannt, dass er seit Mitte der 90er Jahre an Grünem Star leidet und langsam erblindet. Ballhaus veröffentlichte im gleichen Jahr seine Autobiografie „Bilder im Kopf – Die Geschichte meines Lebens“.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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