Gabi Decker zur Flüchtlings-Krise:
„Die Politik ist überfordert“

Gabi Decker (Foto: HauptBruch GbR)

Die Flüchtlingspolitik ist derzeit in aller Munde. Der Zustrom der Menschen, die vor Krieg und Elend aus Krisenregionen wie Syrien, Afghanistan, dem Irak oder Eritrea flüchten reißt, nicht ab. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass die Zahl der Flüchtlinge auf 1,5 Millionen Menschen anwachsen könnte.

Viele haben deshalb den Eindruck, dass die Politik kollektiv versagt. Auch Gabi Decker kann sich dieses Eindrucks nicht erwehren.

Im Gespräch mit TIKonline.de erklärt sie zu dem Thema: „Es kann nie zu viel des Guten sein, aber es macht mich schon irre. Ich sehe das Elend von Aug zu Aug jede Woche, und jeden Tag ist die Politik neu gefordert. Die sind ja völlig überfordert.“ Besonders das ewige hin und her ist der Kabarettistin ein Dorn im Auge. „Frau Merkel lässt sich da als Gutmensch feiern, und die Politik sagt jeden Tag was anderes“, so Decker. „Die haben alle einen Dachschaden.“

Es sei jetzt endlich an der Zeit, endlich ein brauchbares Konzept zu entwickeln. Allein könne Frau Merkel die Welt nun einmal nicht retten. Sie sollte lieber überlegen, „welches Konzept könnte man machen, denn wir kriegen das so nicht geregelt“, ist sich Decker sicher.

Aber auch die Flüchtlinge müssten in die Pflicht genommen werden. „Die sollen sich nur benehmen, einfach sagen ‚Jetzt habe ich es geschafft, jetzt wohne ich in so einer scheiß Turnhalle mit 1.500 Leuten, ich muss mich einfach mal zusammenreißen‘ und keiner darf sagen ‚Ich will nicht von einer Frau das Essen serviert kriegen‘. Wo sind wir denn? Da muss einer für den anderen da sein. Einer für alle, alle für einen, nur so geht’s.“

Was ihr eigenes Engagement anbelangt, erklärt sie, dass sie ihre Energie momentan erst einmal auf ihre eigene Stiftung konzentrieren wird, die sich vorwiegend der Hilfe bedürftiger Senioren widmet.

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von Hirsch Heinrich

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