Der Journalist, Autor und Literaturkritiker Hellmuth Karasek ist tot. Wie seine Familie mitteilte, ist er am 29. September 2015 im Alter von 81 Jahren in Hamburg verstorben.
Karasek war 1934 im tschechischen Brünn geboren worden. Zehn Jahre später floh seine Familie vor der vorrückenden Roten Armee nach Bernburg im heutigen Sachen-Anhalt, wo Karasek 1952 als Klassenbester sein Abitur machte.
Anschließend siedelte er in die BRD über und begann in Tübingen ein Studium der Germanistik, Geisteswissenschaft und Anglistik, welches er mit seiner erfolgreichen Promotion abschloss. Danach begann er seine journalistische Laufbahn und heuerte bei der „Stuttgarter Zeitung“ an.
Nach einer Station als Chefdramaturg am Württembergischen Staatstheater Stuttgart, wechselte Karasek 1968 zur Wochenzeitung „Die Zeit“, für die er Theaterkritiken verfasste. Ab Mitte der 70er Jahre leitete er dann mehr als 20 Jahre das Kulturressort des Magazins „Spiegel“. Später machte er sich als Mitherausgeber der Berliner Tageszeitung „Der Tagesspiegel“ einen Namen. Zuletzt arbeitete er für „Die Welt“, „Welt am Sonntag“ und die „Berliner Morgenpost“.
Am besten in Erinnerung bleiben dürfte Karasek aber als Teil der Kult-TV-Sendung „Das literarische Quartett“, in der er neben Marcel Reich-Ranicki einer der ständigen Teilnehmer war.
Karasek war zwei Mal verheiratet und hinterlässt vier Kinder.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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