Gestern Stellte Conchita Wurst ihre Autobiografie „Ich, Conchita“ und ihre neue Single „You Are Unstoppable“ in Berlin vor. Dabei stand sie den zahlreichen Journalisten Rede und Antwort, sprach unter anderem über ihre Karriere und ihr Coming-Out.
Auch die Frage, ob sie in Russland auftreten würde, beantwortete die Gewinnerin des letztjährigen Eurovision Song Contest. Sie erklärte: „Ich habe definitiv vor nach Russland zu reisen. Und ich kann versprechen, dass ich immer das sagen werde, was mir am Herzen liegt … Ich würde das auf jeden Fall machen wollen. Wenn die Einladung kommt und das richtige Event und das Setting gegeben ist, dann werde ich mich natürlich nicht verwehren.“
Hintergrund der Frage sind die Anfeindungen hochrangiger russischer Politiker, denen sich Conchita nach ihrem Sieg beim ESC ausgesetzt sah. Besonders der für die umstrittenen in Russland geltenden Anti-Homosexuellen-Gesetze verantwortliche Kommunalpolitiker Witali Milonow aus St. Petersburg schimpfte öffentlich über die Drag-Queen.
Und Milonow war nicht der einzige russische Politiker, der mit Conchitas Sieg den Untergang des Abendlandes gekommen sah. Auch Vieze-Regierungschef Dmitri Rogosin, hochrangige Kirchenfunktionäre und Nationalisten stimmten lautstark in den schwulenfeindlichen Chor mit ein.
In Russland gilt seit knapp zwei Jahren ein Gesetz, das „homosexuelle Propaganda“ unter Strafe stellt. Zudem sind homophobe Übergriffe an der Tagesordnung.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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