Ins Berliner Soho House hatte Conchita Wurst zu einem Pressetermin geladen. Elegant in schwarzer Bluse, grauer Hose mit hohen Schuhen, ihrem markanten Drei-Tage-Bart und langer dunkler Mähne trat Conchita vor die Fotografen.
Die ESC-Gewinnerin posierte mit ihrer Biografie „Ich, Conchita“ sowie ihrer neuen Single-CD „You Are Unstoppable“ im Blitzlichtgewitter.
Im Interview auf der Bühne sprach die 26-Jährige, die mit bürgerlichem Namen eigentlich Tom Neuwirth heißt, über ihr privates Leben als Mann, ihr Coming-Out und ihre geplante Weltkarriere.
Kaum zu glauben: Privat führt Conchita immer noch ein relativ normales Leben als Tom. Sie erklärt: „Ich habe sowohl das neue als auch das alte Leben. Wenn ich meine Wimpern runter zupfe und die Perücke in die Ecke werfe, mache ich all das, was ich früher auch gemacht habe. Einkaufen, Wäsche waschen, Rechnungen bezahlen …“
Von der Homosexualität ihres Sohnes erfuhren die Eltern des Sängers aus der Zeitung. Im Nachhinein sagt Conchita dazu: „Ich hatte diesen kurzen Moment von ‚was mache ich jetzt?!‘. Lüge ich jetzt oder stehe ich zu mir. Und dann habe ich mich dazu entschlossen einfach das zu sagen, was ist. Das würde ich jetzt nicht empfehlen, sollte das wirklich jemand vorhaben. Vielleicht nicht erst in der Zeitung und dann erst den Eltern. Umgekehrt ist irgendwie netter.“
Obwohl Conchita im November schon vor der UNO sprechen durfte – in die Politik zu gehen, ist für die Sängerin keine Option: „Ich würde nie in die Politik gehen … Ich nutze eben diese Orte und die Begegnungen mit solch einflussreichen Menschen wie Ban Ki-Moon, um eben durch diese Situationen mehr Reichweite zu bekommen.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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