Der überraschende Tod von Udo Jürgens hat Tausende betroffen gemacht. Weniger emotionell hat dagegen Wolfgang Joop das Ableben des Kult-Sängers zur Kenntnis genommen.
So schrieb er laut der „Bild-Zeitung“ einen Gastbeitrag für das Buch „Merci, Udo“, in dem er so gar nicht in die allgemeine Lobhudelei mit einstimmt. So erklärt er beispielsweise: „Ich finde die Heiligsprechung dieses Mannes ziemlich ruckartig.“
Er erinnert sich an eine Begegnung in einem Flugzeug, bei der Jürgens auf ihn „zugestürzt“ wäre, um ihn dazu zu drängen, eines seiner Platten-Cover zu gestalten. Der Sänger hätte ihn auch nach Teilen aus seiner Kollektion gefragt. „Habe ich ihm dann auch geschickt“, so Joop.
Mit der Musik, die so viele begeisterte, hätte Joop nie etwas anfangen können, erklärt er weiter. Die Themen, die Jürgens in seinen Liedern behandelte, seien ihm „am Arsch vorbei gegangen“. Besonders „Merci, Chérie“habe er als „furchtbar“ empfunden.
Ähnlich sei es ihm auch bei den Auftritten des Sängers ergangen. „Diese Altfrauenemotionalität, wenn er als Womenizer mit gefärbtem Haar an seinem Acryl-Klavier saß, entsetzlich.“ Wie Jürgens so viele Frauenherzen erobern konnte, sei Joop immer ein Rätsel gewesen.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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