Udo Jürgens feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Das Musik-Urgestein veröffentlicht am 21. Februar sein neues Album „Mitten im Leben“ und kritisiert darin die übertriebene Demonstration von Männlichkeit sowie das Internet.
Der beinahe 80-jährige Charmeur steht seit Jahrzehnten auf der Bühne. Das Internet nutzt er nicht, denn er findet, dass das eine Sache für junge Leute ist. Im Interview mit der „Bild-Zeitung“ äußert er seine Bedenken:
„Viele chatten lieber, als mit jemandem direkt in Kontakt zu treten. Und wenn ich höre, dass schon Zehnjährige auf Pornoseiten unterwegs sind, mache ich mir Sorgen um ihre Entwicklung. Die bekommen doch ein völlig verzerrtes Bild von Erotik, das angesiedelt ist zwischen Fantasie und Onanie und nicht zwischen Romantik und Sinnlichkeit, wie es eigentlich sein sollte. Ich selbst nutze das Internet nicht. In meinem Alter habe ich da einfach den Anschluss verpasst. Ich glaube, dass man jung sein muss, wenn man sich darauf einlässt.“
Der Wahl-Schweizer und Europa-Patriot hat außerdem eine klare Meinung zum Zölibat: „Das Zölibat ist eine Erfindung von Männern, die sich bestimmt nicht daran gehalten haben und danach ins Bordell gegangen sind. Ich finde das Zölibat unnatürlich und die reine Heuchelei. Man sollte es endlich abschaffen.“
Rückblinkend ist Jürgens froh, trotz der ständigen Drogenpräsenz im Show-Business nie dem Alkohol oder anderen Drogen verfallen zu sein. Um sich fit zu halten treibt er täglich Sport – denn auch im hohen Alter legt der Musiker noch viel Wert auf sein Äußeres. Für sein neues Lebensjahr wünscht er sich allerdings nur Gesundheit.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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