Seit Monaten demonstrieren Massen von Menschen gegen die amtierende Regierung in der Ukraine, was diese mit teils brutalen Polizeieinsätzen zu unterdrücken versucht. Und auch im Parlament herrscht die Gewalt. Gerade erst diese Woche folgen in der Werchowna Rada (Oberster Rat) zwischen Abgeordneten der Regierungspartei und der Opposition wieder die Fäuste.
Eine der prominentesten Stimmen der Opposition ist Vitali Klitschko. Als Vorsitzender der Ukrainischen demokratischen Allianz für Reformen kann er bei seinem politischen Kampf auf die volle Rückendeckung durch seinen Bruder Wladimir bauen.
Im Interview mit TIKonline.de erklärt der 37-jährige Wladimir: „Dinge wie Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Demokratie sind in der Ukraine leider so stark verletzt, wie noch nie. Deswegen unterstütze ich meinen Bruder.“ Er selbst sei zwar kein Politiker und auch kein Mitglied von Vitalis Partei, trotzdem verstehe er, dass sein Bruder eine Vision für das Land habe, für die es sich zu kämpfen lohne.
Angesichts der zunehmenden Gewalt beschleicht ihn allerdings ein mulmiges Gefühl. „Ich bin auch manchmal dabei und weiß wie das aussieht und wie das enden kann und ich hoffe, dass diese Auseinandersetzungen mit der Polizei mit Gewalt und Blut nie wieder vorkommen“, erklärt er und fügt an: „Es ist leider immer noch zu sehen, wie brutal die Macht mit Menschen umgeht, mit Journalisten umgeht. Es ist wirklich schmerzhaft mit anzuschauen, weil die Ukraine ein besseres Image braucht.“
Momentan habe das Land einen sehr schlechten Ruf, dessen Ursache in den Polizeiübergriffen auf friedliche Demonstranten und die Schlägereien im Parlament zu suchen sei. „Die Ukraine bekommt leider immer wieder ein negatives Image und das möchte ich nicht. Ich möchte das Land in positivem Licht sehen“, so der Box-Weltmeister.
Dass sich sein Bruder aktiv für den Wandel stark macht, erfüllt Klitschko mit Stolz. Er sagt: „Ich bin stolz auf meinen Bruder und er ist der beste Bruder, den ich haben kann.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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