Das Coming-Out des ehemaligen Nationalspielers Thomas Hitzlsperger am 8. Januar hat für ein riesiges Medien- und Fan-Echo sorgt. Das Interesse der Internet-User war so groß, dass die Homepage des Ex-Profi-Fußballers zusammenbrach und auch die Internetseite der „Zeit“, die das Enthüllungsinterview mit ihm führte, vorübergehend nicht erreichbar war.
Mittlerweile ist die Homepage des ehemaligen Fußball-Profis wieder erreichbar und Hitzlsperger hat vergangene Nacht sogar eine Video-Botschaft darauf veröffentlicht, in der er über sein Leben als schwuler Fußballer spricht: „Es war ein langwieriger Prozess, das herauszufinden. Erst nach meiner 8-jährigen Beziehung, als ich allein war, dämmerte mir: Ich habe Gefühle für Männer. Ich möchte mit einem Mann zusammenleben.“
Auf die Frage ob Hitzlsperger weitere homosexuelle Fußballprofis kennt, antwortet er im Videointerview mit „Nein“: „Ich kennen keinen einzigen persönlich. Und Sie brauchen auch nicht glauben, dass wir in der Kabine immer über das Privatleben gesprochen haben. Da ging es vorrangig um die optimale Vorbereitung auf das nächste Spiel.“
In der langen Geschichte des deutschen Profi-Fußballs ist Hitzlsperger der Erste, der sich öffentlich zu seiner Homosexualität bekennt. So sagte er in dem Interview mit der „Zeit“: „Ich äußere mich zu meiner Homosexualität, weil ich die Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern voranbringen möchte.“
Der 31-Jährige machte in seiner Karriere Station in vielen großen, europäischen Vereinen. Mit Teamkollegen jedoch sprach er nie über seine Homosexualität: „In England, Deutschland oder Italien ist Homosexualität kein ernsthaftes Thema, nicht in der Kabine jedenfalls.“
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