Emiliana Torrini findet die Welt beängstigend. Die Isländerin, die 2010 ihr erstes Kind zur Welt brachte, enthüllt im Interview mit „ampya.com“, dass die Mutterschaft zwar die glücklichste, aber auch die unsicherste Zeit in ihrem Leben ist.
„Du bist überwältigt und die Welt wird ein sehr beängstigender Ort, wenn du deine eigene Sterblichkeit durch jemand anderen, also dein Kind, erkennst“, erzählt die 36-Jährige. „Plötzlich hast du eben Angst und fragst dich: ‚Was habe ich dem Kind bloß angetan?‘ Vielleicht würde mein Kind in einer anderen Welt lecker picknicken und auf wilden Pferden reiten. Ich habe ihn einfach in diese schlimme Welt gesetzt.“
Nachdem Torrini 2009 mit ihrem Hit „Jungle Drum“ die Charts eroberte, bringt sie in diesem Jahr ihr neues Album „Tookah“ heraus, in dem sie ihre Erlebnisse der letzten drei Jahre verarbeitet. „Für mich hat das Musikmachen etwas Heilendes. Musik stellt eine direkte Verbindung zu dem Unbekannten in meinem Leben her. Der Song an sich sagt vielleicht gar nicht so viel aus. Es ist eher der Arbeitsprozess“, erklärt die passionierte Sängerin ihre Liebe zur Musik.
„Für mich ist das Musikmachen ein Reinigen meines Geistes. Ich denke dann oft: ‚Puh, das ist jetzt endlich draußen‘. Es muss nicht mehr irgendwo in meinem Körper eingesperrt sein. Jetzt kann ich also weitermachen.“
Im Gegensatz zu ihrem letzten Album „Me and Armini“ steht bei „Tookah“ laut Torrini diesmal eher der Klang im Vordergrund, für den sie sich von den malerischen Landschaften ihres Heimatlandes Island inspirieren ließ. Am wichtigsten war der Halbitalienerin jedoch, sich musikalisch nicht zu wiederholen: „Die alten Songs haben mich gelangweilt. Ich wollte etwas Neues lernen. Es musste etwas passieren.“
Deine Meinung zu diesem Thema? Hier kommentieren!
Speak Your Mind
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.