Charlotte Roche:
Schämt sich wegen „Feuchtgebiete“ vor ihrer Tochter

Charlotte Roche

Charlotte Roche gesteht, dass sie sich wegen „Feuchtgebiete“ vor ihrer Familie schämt. Die frühere VIVA-Moderatorin verriet auf der Weltpremiere der Verfilmung ihres Skandal-Buches am Abend des 11. August in Locarno, dass ihre Arbeit ihr doch manchmal Unbehagen bereitet.

„Ich schäme mich für Sachen vor der Familie“, gestand die 35-Jährige, die mit Unternehmer Martin Keß verheiratet ist und eine neunjährige Tochter hat, bei der Pressekonferenz zum Film. So sei ihr durchaus „bewusst, wie das für ein pubertierendes Mädchen sein muss, so eine Mutter wie mich zu haben, die auf irgendeine Art mit Sexualität ihr Geld verdient.“

Die Gefühle ihrer Tochter kann Roche aber auch nachvollziehen: „So sehr ich dazu stehe in der Öffentlichkeit, verstehe ich auch meine Tochter, die sich dafür schämt, und sagt ‚Halt die Fresse, Mama, du bist richtig peinlich und ekelhaft!'“

Der Filmtrailer zu „Feuchtgebiete“ wurde am vergangenen Wochenende bereits zensiert. Auch bei Probeaufführungen des Filmes in Deutschland verließen angewiderte Gäste Berichten zufolge die Kinosäle, weil sie den Streifen „ekelhaft“ gefunden hätten.

Dennoch gibt es auch positive Kritiken zur Verfilmung des 2008 erschienenen Bestsellers. Nach der Aufführung beim Filmfestival von Locarno wurde der Film von mehr als 3.500 Zuschauern bejubelt. Die Adaption des Roche-Romans gilt sogar als einer der Anwärter auf den Hauptpreis, den Goldenen Leoparden.

In Deutschland startet „Feuchtgebiete“ am 22. August in den Kinos.

Feuchtgebiete (Foto: Peter Hartwig / Majestic)

Der zensierte Trailer für die zarten Gemüter.

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von Hirsch Heinrich

Comments

  1. Matthias says:

    Also wenn eine 9 jährige Tochter so mit ihrer Mutter redet, sollte es keinesfalls blindes Verständniss dafür geben sondern vielmehr ernsthaft über eine neue Erziehungsart nachgedacht werden.
    „Halt die Fresse“ gehört nicht in den Mund eines 9 jährigen Mädchens und erst recht nicht gegenüber der Mutter.

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