Tom Sharpe ist tot. Der Bestseller-Autor und Meister des tiefschwarzen Humors starb heute im Alter von 85 Jahren an den Folgen seiner Diabetes-Erkrankung in Spanien, wo er seit einigen Jahren lebte.
Sharpe wurde 1928 in London geboren und studierte nach seinem Militärdienst Literatur und deutsche Geschichte in Cambridge, bevor er sich als Sozialarbeiter und Lehrer in Südafrika versuchte. 1961 wurde er des Landes verwiesen, wil er sich wiederholt kritisch gegen die Apartheid geäußert hat.
Seine Erfahrungen hat er unter anderem in den Büchern „Tohuwabohu“ und „Mohrenwäsche“ auf bitterböse, satirische Weise verarbeitet. Auch bei der „Porterhouse“-Reihe, in der er die Abgründe der englischen Elite-Unis aufs Korn nimmt, griff er auf eigene Erfahrungen zurück.
Das selbe gilt auch für seine wohl berühmteste Figur: Henry Wilt. Die teilweise haarsträubenden Geschichten um den Berufsschullehrer bescherten Sharpe den endgültigen Durchbruch. Bis zum Schluss schrieb er an einem neuen Wilt-Buch, das nun wohl unvollendet bleiben wird.
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