Black Sabbath wollen keine Wohlfühl-Musik machen. Die Mitglieder der Metal-Band gestehen, dass ihre Songs vor allem von negativen Einflüssen geprägt sind, dies aber auch daran läge, dass ihnen ein gewisses Image anhaftet.
„Ein neuer Song handelt von pädophilen Priestern! Ein anderer ist über den Dschihad. Uns inspiriert alles, was falsch läuft dieser Tage“, verrät Bassist und Songwriter Geezer Butler im Gespräch mit der „ZEIT“. „Und mal ehrlich, ein Black-Sabbath-Album mit Flower-Power-Texten oder ähnlichem Mist würde kein Mensch hören wollen, oder?“
Frontmann Ozzy Osbourne betont indes, dass die britische Band nun mal nicht wie Justin Bieber klinge. Weiter erläutert der Schockrocker: „Black-Sabbath-Songs funktionieren ganz einfach: Man nimmt ein Tony-Iommi-Riff, addiert einen Geezer-Butler-Text und lässt Ozzy Osbourne singen. Fertig.“
So genau dächten er und seine Kollegen aber auch nicht über ihre Musik nach, gibt Osbourne zu. „Wir machen sie einfach. Aber dann kommen tausend schlaue Leute und konfrontieren uns mit irgendwelchen Theorien, die uns immer rätselhaft sind.“
Das Gerücht, das neue Album der Gruppe – „13“ – sei auch das erste, was die Bühnen-Legenden nüchtern eingespielt hätten, dementieren Black Sabbath indes. „Das erste Black-Sabbath-Album entstand ebenfalls nüchtern, aus dem einfachen Grund, dass wir uns damals Drogen und Alkohol gar nicht leisten konnten“, enthüllt Butler dazu.
Laut Osbourne hätten sie erst anschließend – als sie anfingen, mit ihrer Musik Geld zu verdienen – „Kokain, Heroin und den ganzen anderen Mist“ entdeckt. „In den Siebzigern waren wir wie Kinder, die in einem Süßigkeitenladen eingeschlossen werden. Wir nahmen alles mit“, gesteht der 64-Jährige. „Heute sind wir vernünftig und nehmen unsere Frauen und Kinder mit auf Tournee. Letztlich haben wir so mehr Spaß, weil wir wieder merken, was wir tun.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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