Filmfestspiele Cannes:
„La vie d’Adèle“ gewinnt Goldene Palme


Stars am Fließband und jede Menge Glamour: so glänzten die 66. Filmfestspiele von Cannes. Bei dem ganzen Glanz geriet fast ein wenig in den Hintergrund, dass sich 20 Filme dem Wettbewerb um die „Goldene Palme“ stellten.

Gestern nun gab die Jury, der neben Steven Spielberg auch Christoph Waltz und Nicole Kidman angehörten, ihre Entscheidung bekannt. Über die „Goldene Palme“ freuen darf sich demnach das Liebes-Drama „La vie d’Adèle“ von Abdellatif Kechiche.

Das 3-Stunden-Werk erzählt die Geschichte der Schülerin Adèle, die sich in die Kunststudentin Emma verliebt, und zeigt eindrucksvoll, wie sich ihre Liebe entwickelt – von den ersten Annäherungsversuchen bis zur letztendlichen Trennung.

Mit der Wahl setzt die Jury ein klares Zeichen, besonders vor dem Hintergrund der jüngsten Ausschreitungen rechtsradikaler Schläger am Rande der Demonstrationen gegen die Homo-Ehe in Frankreich.

Weitere Preisträger in diesem Jahr sind die Brüder Ethan und Joel Coen, die für ihren Film „Inside Llewyn Davis“ mit dem „Großen Preis der Jury“ ausgezeichnet wurden.

Beste Schauspielerin war nach Ansicht der Jury Bérénice Bejo, die in dem Streifen „Le Passé“ von Asghar Farhadi glänzte. Als ihr männliches Pendant wurde Bruce Dern („Nebraska“ von Alexander Payne) geehrt.

Die Preisträger im Überblick:

Goldene Palme: „La vie d’Adèle“ von Abdellatif Kechiche (Frankreich)
Großer Jury der Jury: „Inside Llewyn Davis“ von Ethan Coen & Joel Coen (USA)
Preis der Jury: „Like Father, Like Son“ von Kore-Eda Hirokazu (Japan)
Beste Schauspielerin: Bérénice Bejo in „Le Passé“ von Asghar Farhadi (Iran)
Bester Schauspieler: Bruce Dern in „Nebraska“ von Alexander Payne (USA)
Bestes Drehbuch: Jia Zhangke für „A Touch Of Sin“ (China)
Beste Regie: Amat Escalante für „Heli“ (Mexiko)
Goldene Palme für den besten Kurzfilm: „Safe“ (Südkorea)

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von Hirsch Heinrich

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