Feierlich wurde zu Ehren von Harald Juhnke ein Denkmal in seinem früheren „Wohnkiez“ im Berliner Wedding enthüllt. Juhnkes Schulfreund Joachim Brunken hatte dazu angeregt. Dabei hat Joachim Brunken einen ähnlich bewegten Lebensweg wie sein Freund Harald.
Er war Maler, Geldfälscher, Knastinsasse und 40 Jahre selbst Alkoholkrank. Heute leitet er im Wedding einen Treffpunkt für trockene Alkoholiker und erinnert sich: „Er kam öfters mal am Wochenende her, hat seine Eltern hier am Grab besucht und dann kam er auch in meinen Laden und wir haben uns unterhalten.“
Von Juhnkes Familie ließ sich niemand blicken, dafür viele Ur-Berliner aus dem Kiez. Und die nahmen kein Blatt vor den Mund. Empört äußerte sich ein Mann: „Seine Witwe hätte hier heute auch erscheinen müssen und einer seiner Söhne auch! Das ist ein Trauerspiel!“
Heftige Diskussionen gab es vor Ort darüber, ob das Relief von Harald gut gelungen ist: „Hat nicht viel Ähnlichkeit mit Harald, wa?!“ hörte man ebenso wie:
„Das ist dran vorbeigegangen mit der Ähnlichkeit. Der sieht ja aus wie ein Breitmaulfrosch!“ oder „Sieht eher aus wie Heinz Rühmann!“
In einem Punkt waren sich alle einig. Harald hat sein eigenes Denkmal ehrlich verdient und wird so schnell nicht vergessen werden
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