„Den Managern ans Gehalt! Brauchen wir ein Gesetz gegen die Gier?“ fragte Günther Jauch gestern Abend in seinem ARD-Talk. Eingeladen hatte er sich zu diesem Thema neben Sahra Wagenknecht, Rainer Brüderle, Marcel Reif und Thomas Minder, den Initiator der Volksinitiative gegen Gehaltsexzesse in der Schweiz, auch AWD-Gründer Carsten Maschmeyer.
Der Auftritt von Maschmeyer wurde mit Spannung erwartet, hatte dieser seine Millionen doch mit umstrittenen Geschäftsmethoden verdient. Der federführende Sender NDR hatte dementsprechend im Vorfeld gegenüber „spiegelonline.de“ auch angekündigt, Jauch werde Maschmeyer kritisch zu seiner Vergangenheit befragen.
Und in der Tat kam Jauch im Verlauf der Sendung darauf zu sprechen, dass tausende Kleinanleger durch AWD-Produkte ihr Geld verloren haben. Ob es egal sei, wie man das Geld verdiene und ob es da eine Moral gebe, wollte der Talkmaster wissen, und ob er, Maschmeyer, als Ehrenmann die Geschädigten nicht entschädigen müsste.
Relativ gelassen konterte der Unternehmer die etwas halbherzigen Attacken mit Sprüchen wie: „Wenn Ausnahmeleistungen möglich sind, muss auch ausnehmend bezahlt werden können.“, oder „Wenn ein Auto fehlerhaft ist, macht man ja auch nicht den Autoverkäufer haftbar, sondern den Hersteller.“
Auf ein weiteres Nachhaken von Seiten Jauchs wartete man danach vergeblich. Er ließ es dabei bewenden und widmete sich dann lieber wieder dem Thema „Lohnobergrenzen“.
Deine Meinung zu diesem Thema? Hier kommentieren!
Foto(s): © HauptBruch GbR
Speak Your Mind
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.