Am vergangenen Dienstag hatte die Universität Düsseldorf bekannt gegeben, Bundesbildungsministerin Schavan ihren Doktor-Titel abzuerkennen.
Die Philosophische Fakultät der Heinrich-Heine-Uni hatte in der 1980 von Schavan verfassten Doktorarbeit „in bedeutendem Umfang nicht gekennzeichnete wörtliche Übernahmen fremder Texte“ gefunden. Dies sei nach Ansicht des Fakultätsrats „systematisch und vorsätzlich“ geschehen.
Schahvan wies die Vorwürfe entschieden zurück und kündigte an, gegen die Aberkennung juristisch vorzugehen und lehnte einen Rücktritt von ihrem Ministerposten zunächst ab.
Heute nun musste sie der Realität ins Auge blicken, denn auch wenn das letzte Wort um ihren Doktor-Titel noch nicht gesprochen ist, war sie im Wahljahr 2013 für Kanzlerin Merkel offenbar nicht mehr haltbar. Deshalb bot sie Merkel ihren Rücktritt an, den diese „schweren Herzens“ annahm.
In einer Pressekonferenz betonte Schavan aber nochmals, sich keiner Schuld bewusst zu sein. Mit ihrem Rücktritt wolle sie lediglich das Amt schützen.
Die Nachfolge Schavans wird ab sofort die CDU-Politikerin Johanna Wanka antreten, die bisher Ministerin für Wissenschaft und Kultur in Niedersachsen war.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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