Vor sieben Tagen sorgte ein Artikel im Magazin „Stern“ für ein mittleres Erdbeben. In dem Artikel mit dem Titel „Herrenwitz“ wirft die Journalistin Laura Himmelreich dem FDP-Fraktionvorsitzenden Rainer Brüderle vor, sie vor gut einem Jahr an einer Hotelbar mit anzüglichen Bemerkungen belästigt zu haben.
Der frisch gebackene Spitzenkandidat der Liberalen für die kommende Bundestagswahl fand sich daraufhin im Zentrum einer Sexismus-Debatte wieder, lehnte es aber bisher ab, sich zu den Vorwürfen zu äußern.
Von seinen Partei-Genossen erhielt Brüderle wenig überraschend Rückendeckung. Von einer „Kampagne“ wurde da gesprochen und die Vorwürfe relativiert. Die Oposition hingegen verlangt eine Erklärung des FDP-Politikers.
Doch Brüderle schweigt weiter. Auch beim heutigen Pressefrühstück, an dem auch Himmelreich teilnahm, wollte der 67-Jährige nichts zu dem Thema sagen. „Ich habe mich bisher zu dem Thema nicht geäußert und werde es auch heute nicht tun“, begrüßte er die anwesenden Journalisten laut der „Bild-Zeitung“.
„Sexismus ist eine Debatte, die läuft, die eine gesellschaftliche Relevanz hat“, lässt Brüderle laut dem Blatt dann aber doch noch wissen.
Persönlich begegnet sind sich Brüderle und Himmelreich bei dem Pressefrühstück übrigens nicht. Der Politiker wartete, bis die Journalistin das Terrain mit dem Fahrstuhl verlassen hatte, bis er sich selbst auf den Weg machte, so die „Bild-Zeitung“.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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