Paul van Dyk:
Der „King Of Trance“ im Interview

„Es ist nach wie vor die einzige wirklich globale musikalische Kunstform, die es gibt.“ sagt der DJ und Produzent über seine elektronische Musik.

„Ich kann so ziemlich überall hinfliegen in der Welt und da finden sich ein paar tausend Leute, die sich anhören möchten, was ich tue. Da freu ich mich drüber und da bin ich stolz drauf.“

Dass Paul als bester DJ der Welt gehandelt wird, sieht man dem zierlich wirkenden Künstler nicht auf den ersten Blick an. Wenn er aber in den Clubs an den Plattentellern steht, feiern ihn die tanzenden Massen.

Wir treffen den 33jährigen zum persönlichen Interview hinter den Kulissen seiner Radioshow, in der er elektronische Musikneuheiten vorstellt. Im Moment ist der Terminkalender übervoll. Der DJ und Produzent ist nach seiner Grammy-Nominierung noch mehr gefragt als sonst: „Es ist schon Wahnsinn was allein so eine Nominierung für positive Aufruhr bedeutet. Ich habe davon erfahren, wir waren gerade in China in Asien auf Tour und da war es nachts um 3 Uhr. Plötzlich sprang meine Frau auf und schrie…“

Geboren und aufgewachsen in Eisenhüttenstadt faszinierten Paul seit dem 9. Lebensjahr die etwas anderen Klänge, die aus dem Radio kamen. Nach der Wende schaffte Paul schnell den Einstieg als DJ und später ins Musikbusiness: „Als dann die Mauer weg war, bin ich in alle Clubs gegangen und habe die entsprechenden Erfahrungen gemacht, diese Musik laut zu hören und diese Musik noch intensiver zu spüren… Ich war ja in Berlin direkt nach der Wiedervereinigung und die ganze Zeit danach. Da gabs natürlich Spannungen zwischen Ost-Berlinern und West-Berlinern.Innerhalb dieser Techno-Bewegung hat es überhaupt keine Rolle gespielt wo du herkamst, solange du ein feiner Kerl warst.“

Auch sein letzter riesiger Charterfolg „Wir sind wir“ mit Peter Heppner beschäftigte sich mit dem Thema der deutschen Geschichte. Paul spricht gerne die Dinge offen an. So mobilisierte er im vergangenen Jahr z. B. mit anderen Künstlern bei „Rockthevote“ junge Menschen für die US-Wahl oder er engagiert sich gegen Drogenmissbrauch. Auch das macht Paul van Dyk zu einem sympathischen „King Of Trance“.

Paul van Dyk (Foto: HauptBruch GbR)

Paul van Dyk (Foto: HauptBruch GbR)

Paul van Dyk (Foto: HauptBruch GbR)

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von TIKonline.de

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