Überraschung für Horst Janson in Berlin. Zum 40. Jubiläum der Sesamstrasse überraschten den Schauspieler alte Bekannte. Der große, zottelige Samson und auch Ernie und Bert umwuselten Horst Janson, der sich für uns an seine Zeit bei der Sesamstrasse erinnerte.
Janson: „Ich habe viele Erinnerungen an die Sesamstrasse. Zum Beispiel wie ich den Samson aus der Hängematte treiben wollte. Oder wie ich ein Fahrrad reparieren wollte und der Samson mir immer falsche Ratschläge gegeben hat oder wie wir Obst essen wollten und die Birnen zu hart waren. Die konnte er nicht kauen. Er hat lieber Honigbonbons gegessen. Lauter solche alltäglichen Dinge, die in der Sendung eine Hauptrolle gespielt haben.“
Damals war diese Art der Fernsehsendung für Kinder etwas ganz Neues. „Wir haben immer anhand von Beispielen gezeigt, wie man sich verhält in gewissen Situationen. Ohne da ein Werturteil abzugeben. Das war etwas Besonderes“, erzählt Janson.
Seine Jahre bei der Sesamstrasse waren übrigens auch die, in denen er seine heutige Ehefrau Hella kennen lernt. Janson macht ihr in unseren Interview eine rührende Liebeserklärung: „37 Jahre kennen wir uns und seit 1982 sind wir verheiratet. Also in der Sesamstrassen-Zeit haben wir dann geheiratet. Und dann haben wir auch zwei Töchter und ich bin sehr verliebt in meine Frau … Wir haben es nie versucht den anderen umzukrempeln. Das ist der größte Fehler, den man in einer Partnerschaft machen kann, wenn ein Teil versucht, den anderen irgendwie umzukrempeln nach seinen eigenen Vorstellungen. Das wird ein erwachsener Mensch nicht mit sich machen lassen und dann ist es von vornherein zu Scheitern verurteilt.“
In den letzten Jahren machte der Schauspieler vor allem mit seiner persönlichen finanziellen Krise Schlagzeilen. Über seine Finanzen will er heute nicht sprechen, nur darüber, wie man Krisen meistert. Janson: „Es gibt eigentlich keine Krisen. Es gibt nur Lösungen.“
Der 77-jährige freut sich über seine Engagements und seine Gesundheit. Er sagt: „Ich arbeite viel, ich mach ein bisschen Sport. Ansonsten lebe ich ganz normal. Ich esse wenn ich Hunger habe und wenn ich keinen Hunger habe esse ich nicht. Und ich hab wahrscheinlich ganz gute Gene. Da muss ich meinen Eltern dankbar sein. Das bin ich auch.“
Über seine Wünsche für das kommende Jahr erklärt Horst Janson: „Ich habe immer Wünsche. In meinem Alter wünscht man sich, dass man gesund und fit bleibt. Und dass ich arbeiten kann. Ich liebe natürlich meinen Beruf sehr. Ich bin nach wie vor sehr engagiert unterwegs. Sowohl beim Theater als auch beim Fernsehen. Ich wünsche mir, dass es so bleibt im nächsten Jahr. Und dass die Familie okay bleibt und gesund bleibt und die Kinder einen netten Mann finden. Die eine hat einen gefunden aber die andere noch nicht. Wenn das alles in Erfüllung geht, dann sind das schon genug Wünsche für ein Jahr.“
Die Ausstellung „40 Jahre Sesamstrasse“ ist noch bis zum 7. April 2013 in der Deutschen Kinemathek, dem Museum für Rundfunk und Fernsehen, zu sehen.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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