Herbert Grönemeyer engagiert sich für Nachwuchsmusiker. Mit seinem Plattenlabel „Grönland“ fördert er junge Musiker, die sich fernab vom komerziellen Druck der Musikindustrie entfalten können. Im Rahmen der Popkomm stellte Grönemeyer sein Plattenlabel vor. In der Berliner Kulturbrauerei versammelten sich der Meister selbst und viele seiner jungen Künstler um neben einem riesigen Stoff-Eisbären zu posieren. Der weisse Bär ist das Markenzeichen des Grönland-Labels.
Herbert Grönemeyer will mit seinem Label Musiker fördern, die von der Musikindustrie unbeachtet bleiben, weil sie sich nicht dem Massengeschmack anpassen. Grönemeyer verrät, warum das Label auch wirtschaftlich funktionieren kann: „Wir sind einfach kleiner, wir sind beweglicher. Wir müssen uns nicht mit den übergeordneten Strukturen auseinandersetzen.“ Die jungen Talente haben durchaus ihre eigenen Vorstellungen von dem, was sie machen wollen. Auch von einem Herbert Grönemeyer lassen sie sich nicht unbedingt was sagen: “ Ich hab auch schon erlebt, dass Künstler sagen jetzt ist mal gut, halt dich mal zurück, ich weiß schon was ich will.“
Herbert Grönemeyer weiß, dass die heutige Musikindustrie keine Experimente mehr wagt. Schade, meint der Künstler, denn so geht musikalische Vielfalt verloren. Er selbst würde heutzutage keinen Plattenvertrag mehr bekommen: „Nach heutigen Prinzipien würde es mich nicht geben, meine erste Platte war das Grauen. Die war weder hitverdächtig noch irgendwas. Das Cover hat die goldene Zitrone gewonnen für das hässlichste Cover des Jahres.“
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