Noel Gallagher mag neue junge Bands nicht. Der britische Musiker, der gemeinsam mit seinem Bruder Liam Gallagher in der Band Oasis Erfolge feierte, bevor die beiden 2009 im Streit auseinandergingen, ist heute erfolgreicher Solokünstler.
Mit der aktuellen Musikszene kann er jedoch trotzdem wenig anfangen. „Es gibt zurzeit keine einzige neue Band, die etwas taugt“, findet der 44-Jährige. „Einige von ihnen haben gute Einzelsongs. Ich mag zum Beispiel ein paar Sachen von Foster The People, aber deshalb würde ich mir noch nicht das Album kaufen. Diese Generation scheint keine gute Musik zu haben, es gibt nichts mehr da draußen außer Casting-Show-Gewinnern, es ist schrecklich.“
Auch den Geschmack von Konzertbesuchern stellt der in Manchester geborene Sänger – der im Juni auf den deutschen Festivals „Southside“ und „Hurricane“ auftritt – in Frage. „Man hat das Gefühl, dass jeder alles gut findet, es gibt keine Grenzen mehr. Vor einigen Jahren sind wir mit Oasis auf dem Hurricane-Festival aufgetreten. Wir spielten spät nachts auf der zweiten Bühne, vor uns kamen Rammstein. Wir standen also vor einem Haufen Rammstein-Fans und sie fanden uns alle super“, erinnert sich Gallagher.
„Wir konnten es gar nicht fassen, da wir eigentlich damit gerechnet hatten, ausgebuht zu werden. Ich meine: Kann man Oasis und Rammstein gut finden, ist das wirklich möglich? Aber so läuft das heute. Jeder beschäftigt sich mit den unterschiedlichsten Musikrichtungen, was ich seltsam finde.“
Eine Wiedervereinigung von Oasis anlässlich des 20-jährigen Jubiläums ihres Debütalbums „Definitely Maybe“ im August 2014 schließt der Rockstar allerdings aus. „Das ist keine Option“, stellt er klar. Statt mit seinem Bruder auf einer Bühne will er lieber „in Brasilien am Strand sein, mit einem guten Drink in der Hand.“
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