Unter dem Titel „Stars in Disguise“ (zu Deutsch: verschleierte Stars) hatte man ins Nobelrestaurant Berlin-Moscow geladen um eine Akt-Ausstellung der besonderen Art zu präsentieren.
Der Künstler Ali Eckert hat prominente Damen nackt abgelichtet und die bearbeiteten Fotos auf Seide gedruckt.
Entstanden sind Aktbilder, die vom Betrachter erst nach ganz genauem Hinsehen entdeckt werden. Das vollständige Motiv entsteht im Kopf des Betrachters.
Schauspielerin Florentine Lahme erzählt uns vor ihrem eigenen Bild: „Ich habe auch lange gebraucht, bis ich irgendwas erkannt habe. Bis ich überhaupt mal erkannt habe, dass da eine nackte Frau ist.“
Bei Eva Habermann hat es auch etwas länger gedauert, doch nun deutet sie uns ihr Abbild so: „Da ist mein rechtes Bein, es überkreuzt das linke Bein. Hier ist das Knie. Hier ist meine Hand, da ist meine Taille. Da ist meine Brust. Für den männlichen Betrachter vielleicht ein bisschen interessanter.“
Für Nacktaufnahmen vor einer Kamera zu stehen ist vor allem eines: anstrengend. Eva Habermann erklärt: „Gerade Nacktfotoshootings sind sehr anstrengend und sehr Komplex beladen. Weil man die ganze Zeit, auch gerade als Frau, darüber nachdenkt: Sieht man gerade meinen dicken Bauch, wie sehe ich gerade aus oder was sieht man oder sieht das gut aus oder nicht. Von daher ist man mehr als bei jedem anderen Fotoshooting mit sich selber beschäftigt und wie man gerade aussieht. Und man muss die ganze Zeit alle Muskeln anspannen. Das habe ich eigentlich schon bei meinem ersten Fotoshooting gelernt. […] Da hat mir der Fotograf eine Sache gesagt. Bei Nacktshootings immer alle Muskeln anspannen, weil dann sieht der Körper gut aus.“
Esther Schweins erzählt uns, dass diese kunstvollen, zarten Aktbilder sogar ihre Kinder sehen dürften. Esther:
„Das könnten die sich natürlich angucken. Das wäre für die glaube ich sogar ein tolles Spiel. Das würden die mögen sicherlich, da herauszufinden überhaupt erstmal, wo ist oben, wo ist unten, wo ist der Kopf.“
Für Foto-Künstler Ali Eckert hat sich auch Schauspielerin Ursula Karven ausgezogen. Plump und nackt zeigt Eckert auch sie aber nicht. Er sagt: „Das ist die eigentliche künstlerische Herausforderung, zu sagen, man erfährt den Akt, man erlebt ihn geradezu. Und am Anfang ist es eher ein großes Mysterium, vielleicht wie der Akt überhaupt oder Erotik. Aber wenn es dann mal da ist, die Abbildung, der Akt, dann sieht man ihn sofort wieder, wenn man nur einen flüchtigen Blick drauf werfen würde. Das war so meine Herausforderung. Das schönste Erlebnis hier ist, wenn ich sehe, wie Leute in einem Gespräch miteinander diskutieren und einer aus der Gruppe geht hin und zeigt den Akt. Dann weiß ich, es arbeitet in jedem zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt. Und das ist für mich pure Freude.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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