Getreu dem Motto „Wen interessiert hier schon wirklich Musik“ scheuchte RTL seine verbliebenen vier Kandidaten Daniele Negroni, Fabienne Rothe, Luca Hänni und Jesse Ritch durch die siebte Mottoshow. „Klassik, Pop und Rock“ – in diesen drei Kategorien versuchten die Kandidaten mit jeweils einem Song ihr Glück. Dabei bekamen sie erstmals in diesem Jahr Unterstützung von einem Orchester. Live. Auf der Bühne. Wahnsinn. Allerdings hätte es manch einer Darbietung gut getan, wäre eine orchestrale Begleitung nicht vorhanden gewesen.
Der Favorit unter den Kandidaten, Jesse Ritch, versuchte sich neben „She doesn’t mind“ (Sean Paul) und „The Final Countdown“ (Europe) an dem Michael Jackson-Klassiker „Earth Song“. Wir erinnern uns: Michael Jackson sang das Lied mit beeindruckend kraftvoller Stimme. Für Jesse hingegen war die Nummer etwas zu groß.
Da fragt man sich, ob Jury und Publikum in einem völlig anderen Studio saßen, denn Dieter Bohlen und Natalie Horler lobten die gebotene Leistung über den grünen Klee und Bruce Darnell brach wieder einmal vor Begeisterung in Tränen aus. Einzig der Kritik über die Bühneninszenierung konnte man der Jury voll und ganz zustimmen: In einem Glaskäfig schwebte Jesse zum Ende des Liedes hoch über der Bühne und jaulte sich durch das Song-Finale mit wehendem Ganzkörper-Hemd. Wo war da die Titanic, fragte sich auch Bohlen zu Recht.
Überraschend hingegen Daniele Negroni – er sang den Song „Sex on Fire“ von Kings of Leon erstaunlich gut, trotz Erkältung. Daniele ist vermutlich in dieser Staffel tatsächlich derjenige mit dem meisten Potential, liefert in jeder Woche seine Leistung ab und sticht auch äußerlich aus dem sonstigen DsdS-Einheitsbrei heraus.
Wohl aufgrund seiner Unangepasstheit ist Daniele für Dieter Bohlen nicht der Lieblings-Superstar-Anwärter, sondern zwei Andere: Neben Jesse Ritch auch der Schweizer Luca Hänni. Die beiden passen da schon eher in die von Bohlen scheinbar so gewünschte Massenkompatibilität. So klang letztlich auch die Darbietung von Luca Hänni: langweilig und austauschbar.
Am Samstag Abend gab es neben der Orchester-Begleitung auch eine weitere Premiere: Erstmals in der Geschichte von ‚DsdS‘ wurde die Entscheidungsshow direkt im Anschluss an die Hauptshow gezeigt, da im Wettbewerb noch drei Minderjährige um den Titel singen. So musste man sich immerhin nicht mit dem meist drögen Lückenfüller-Programm von RTL die Zeit bis zur Entscheidung vertreiben. Die Sendezeit zu kürzen ist für die Show „Deutschland sucht den Superstar“ mit Sicherheit ein Gewinn, einzig „Moderator“ Marco Schreyl scheint das noch nicht ganz verstanden zu haben und zog die Entscheidung unerträglich in die Länge.
Diese fiel dann aus, wie von der Jury prophezeit: für Fabienne Rothe, die in keinem einzigen Song überzeugen konnte und vorsorglich schon gar nicht mehr neben den Jungs auf der Bühne warten durfte, riefen nicht genügend Zuschauer an. Macht ja nichts, einen Abschiedsbrief auf ‚bild.de‘ hatte sie im Vorfeld bereits verfasst. Somit stehen die Kandidaten für das Halbfinale fest: Daniele Negroni, Luca Hänni und Jesse Ritch sind weiter dabei.
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Foto(s): © RTL / Stefan Gregorowius
Nun gibt es nur noch ein paar dämliche Schwuchteln, von denen eine dann am Ende RTL Supergrützbirne wird. Dafür schalte ich jetzt aber nicht mehr den Fernseher ein!
Ich finds immer noch unglaublich, dass da tatsächlich noch Leute einschalten…aber die Quoten sinken ja unaufhörlich, von daher bleibt es wohl nur eine Frage der Zeit, bis diese Scheiß Sendung nicht mehr läuft. RTL=Programm für Blöde