Dass mit dem Interview, das Christian Wulff gestern den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten gab, der Ärger um den Bundespräsidenten noch lange nicht vom Tisch sein würde, war eigentlich vorherzusehen. Und da ist das nächste Kapitel auch schon:
In einem offenen Brief hatte die „Bild-Zeitung“ bei Wulff heute Nachmittag angefragt, ob sie den Wortlaut des ominösen Anrufs des Bundespräsidenten bei Kai Diekmann im vollen Wortlaut veröffentlichen dürfe.
Man sei von Wulffs gestrigen Äußerungen seine Intention betreffend etwas irritiert gewesen und wolle so nun ganz im Sinne der versprochenen Transparenz „Missverständnisse über die tatsächlichen Motive des Anrufs“ ausräumen.
Wulff hat eine Veröffentlichung nun abgelehnt. Die Worte auf der Mailbox seien ausschließlich für Herrn Diekmann bestimmt gewesen und so solle es auch bleiben, so Wulff in einem Brief, den die „Bild-Zeitung“ nun auf ihrer Webseite veröffentlichte.
Zudem moniert der Bundespräsident, dass Teile des Gespräches den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hätten. „Es stellen sich grundsätzliche Fragen zur Vertraulichkeit von Telefonaten und Gesprächen. Hier haben die Medien ihre eigene Verantwortung wahrzunehmen“, so Wulff.
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Foto(s): © SuccoMedia
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