Jo Groebel:
Krisen-Tipps für Christian Wulff

Christian Wulff ist noch immer Deutschlands amtierender Bundespräsident – trotz Kreditaffäre und angeblicher „Kriegserklärung“ an die „Bild-Zeitung“. Nun sieht sich der erste Mann im Staate Hohn, Spott und Rücktrittsforderungen von allen Seiten ausgesetzt, auf eine Reaktion aus dem Schloss Bellevue warten viele bisher jedoch vergebens.

Für Medienexperte Prof. Dr. Jo Groebel ist das das größte Problem, sollte Wulff weiter Bundespräsident bleiben wollen. „Unser Bundespräsident wird dann Präsident bleiben können – so wie viele andere auch, die auch schon mal nicht ganz richtig immer gehandelt hatten, auch als Bundespräsidenten – wenn er sich jetzt demnächst mal wirklich umfassend erklärt“, so Groebel im Interview mit TIKonline.de.

Dabei müsse er noch nicht einmal alles zugeben, doch hätten die Bürger ein Recht darauf zu erfahren, „warum er das mit dem Kredit so gemacht hat […] und zornig bei der ‚Bild-Zeitung‘ anruft.“ Momentan verhalte sich der Bundespräsident eher wie ein ertappter Schuljunge.

Groebel ist sich aber sicher, dass Wulffs Krisenmanager gerade versuchen, die Sache wieder zurechtzubiegen. „Es kann sein, dass im Moment gute Beratung vielleicht stattfindet. Gleichzeitig aber auch eine ganze Menge los ist in der Familie und im Bundespräsidialamt. Und das ist alles nicht nur toll. Also ich glaube, wir sollten im Moment den Eindruck haben, dass es dem Bundespräsidenten und seiner Frau nicht so gut geht in diesen Tagen.“

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

Comments

  1. baerchen says:

    Oh ich schäme mich mal wieder für unser Land. Oberpeinlich was da abgeht!

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