Günther Jauch:
Zieht Millionen in seinen Bann

Vor Beginn seiner neuer TalkshowGünther Jauch’ in der ARD stapelte der Moderator tief, wollte keine Erwartungen schüren. Jetzt hat er alle übertroffen.

5,10 Millionen Menschen sahen am Sonntag Abend Jauchs Premiere als Polit-Talker direkt nach dem Tatort. Das bedeutete einen Marktanteil von 18,6 % für den sympathischen Jauch. Der hohe Neugier-Faktor dürfte ihm zu Gute gekommen sein.

Groß wie selten war das Medieninteresse an der neuen Sendung. Viele Journalisten zweifelten am Potenzial der Show, so dass Jauch in einer Pressekonferenz klarstellte: „Ich schätze, dass es schon 10, 20 oder 30 Sendungen braucht, bis wir selber auch sehen, das passt in den Sendungen gut […]. Ich will ja an diesem Sonntag Abend wenn überhaupt eine Evolution und keine Revolution.“

Das ist ihm in seiner Premierensendung gelungen. Gewohnt locker führte er durch den Abend. Er ließ seine Gäste ausreden, unterbrach nur wenn sie abzuschweifen drohten. Zu langen Diskussionen kam es allerdings nicht, da immer wieder kleine Einspieler gezeigt wurden.

Dem 55-Jährigen ist es gelungen die Zuschauer über die gesamten Sendezeit gut zu unterhalten. Er hatte versprochen, dass seine Sendung ein kleines bisschen klüger macht, auch das ist ihm gelungen. Trotzdem zeigt sich Jauch auf seiner Premierenfeier selbstkritisch und verspricht: „Ich kann Ihnen versprechen, dass wir noch bessere Sendungen machen können, dass wir aber auch noch deutlich schlechtere machen werden.“

Die Zeit wird zeigen, wie das Publikum den Talkmaster am Sonntag annimmt. Im Moment scheinen die Sterne günstig für Günther Jauch zu stehen.

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

Comments

  1. Holger P. says:

    Also wenn „Erwartungen übertroffen“ bedeutet, dass man vor Langeweile fast einschläft, kann ich s´diesem Bericht nur zustimmen

  2. So ein Talk liegt ihm nicht. Da werden mit dummen Gequarke öffentlichrechtliche Millionen Euro verbrannt! Schade drum!

  3. Gottfried Schulz says:

    Diese Neuauflage von ‚Stern-TV‘ ist laut Presse doppelt so teuer wie ‚Anne Will‘. Bei der gab es aber ein Gästebuch für Leute, die sich online äußern wollten, leider nicht bei Jauch. Völlig klar, dass sich die GEZ-Gemeinde die Sendung nicht entgehen ließ und fragte, was bei Jauch so besonders wertvoll sei. Schließlich müssen sie es so teuer zahlen. War es der Raum? Der Inhalt war es nicht! Das hätte Anne Will genauso geschafft. Die Peinlichkeit, Frau Heidenreich als einzige Frau der Männerrunde zu Taliban in Sachen Frauenrechten zu befragen, wäre nicht entstanden. Frau Heidenreich hatte nicht einen Stein, als man ihr vorhielt, Taliban wären steinzeitlich, weil sie Frauen aus der Öffentlichkeit fernhalten. In einer Männerrunde mit nur einer einzigen Frau! Wie schön ist eine solche Kultur, so schön total verlogen, durch und durch.

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