Ihre Rollen in ‚Kir Royal’ und ‚Monaco Franze’ machten sie berühmt. Heute wir die Grand Dame des deutschen Films Ruth Maria Kubitschek 80.
Sie dreht mehrere Filme im Jahr, gerade ist ihr 10. Buch, ‚Sterne über der Wüste’, erschienen, sie malt und betreut so ganz nebenbei auch noch zusammen mit einer Freundin einen riesigen Garten an ihrem Haus am Bodensee. Davon es im Alter ruhiger angehen zu lassen, mehr die Beine hochzulegen und weniger zu tun , scheint Kubitschek nicht viel zu halten.
TIKonline.de traf die Schauspielerin im vergangenen Jahr bei einer Gala. Im Interview erzählte sie, warum sie noch lange nicht ans Aufhören denkt: „Ich bin im Moment in einer Phase wo ich überhaupt nicht die Füße hochlegen will. Wenn Du mein Alter hast – das hast du alles hinter dir und das hast du vor dir. Und diese Zeit will ich ganz besonders nutzen um zu tun und nicht da zu sitzen und die anderen tun lassen. Sondern jetzt drücke ich noch mal dieser Zeit meinen Stempel auf.“
Ein ehrgeziges Ziel. Ehrgeizig war die Kubitschek aber schon zu Beginn ihrer Karriere. Bereits mit vier Jahren spielte sie ihre erste Rolle – in einer Kindergartenaufführung. Doch von da an scheint ihr Weg vorgezeichnet. In Halle und Weimar studiert sie Schauspielerei und gibt ihr Debüt als Fina in Brechts ‚Herr Puntila und sein Knecht Matti’. In der Tschechoslowakei geboren und mit den Eltern nach dem 2. Weltkrieg nach Ostdeutschland geflohen, ergattert sie im Verlauf ihrer Karriere Theaterengagements in Westdeutschland. Im Jahr 1959 bleibt sie nach einem Engagement auf der anderen Seite des eisernen Vorhangs.
Dem breiten deutschen Publikum wird die Schauspielerin 1966 durch ihre Rolle in dem Fernsehkrimi ‚Melissa’ von Francis Durbridge bekannt. Den endgültigen Durchbruch schafft sie mit der Verkörperung von Friederike von Unruhe in ‚Kir Royal’ und Annette von Soettingen in ‚Monaco Franze’. Der Spitzname aus ‚Monaco Franze’ – Spazl – bleibt ihr Jahre lang erhalten.
Die 80-Jährige interessiert sich sehr für Esoterik, Meditation und Naturgeister. Vor allem aus der Meditation zieht sie seit 30 Jahren ihre Kraft, wie sie uns im Interview verriet: „Ich zentriere mich jeden Tag in meine Mitte und dann kann ich eben schaffen, was andere in meinem Alter nicht mehr schaffen können. Ich spiele, ich schreibe, ich male, ich habe eine riesen Garten. Und ich bin immer in Tätigkeit. Und das glaube ich, ist die Kraft die du kriegst vom Kosmos. Wenn man so will von Gott.“
Die Mutter eines Sohnes kann auf eine großartige Karriere und ein aufregendes Leben zurück blicken. Man muss sich wohl keine Sorgen machen, dass Ruth Maria Kubitschek in naher Zukunft nicht mehr über unsere Mattscheiben flimmert. Auch wenn man länger nichts von ihr hört, denn: „Wenn ich mir was vornehme, dann tue ich es. Dann rede ich nicht drüber.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
hat sich echt gut gehalten die dame