Am Sonntag gingen in Cannes die 64. Filmfestspiele mit der Verleihung der Goldenen Palme zu Ende. Elf Tage lang bevölkerte halb Hollywood die Côte d’Azur, schwebten über rote Teppiche und feierten rauschende Feste.
Alles wie immer also, wäre da nicht die Verbalentgleisung von Lars von Trier gewesen. Der Regisseur redete sich bei der Pressekonferenz zu seinem Film „Melancholia“ mit seinen Nazi-Aüßerungen um Kopf und Kragen und wurde von der Festivalleitung folgerichtig zur unerwünschten Person erklärt.
Sein Film blieb aber trotzdem im Wettbewerb, was vor allem für die Hauptdarstellerin Kirsten Dunst eine glückliche Fügung war. Sie gewann nämlich den Preis als „Beste Schauspielerin“. Entsprechend warme Dankesworte fand sie dann auch für die Jury, dass sei den Streifen nicht mit seinem Regisseur vom Festival verbannt haben.
Die Goldene Palme für den „Besten Film“ vergaben Robert De Niro und seine Jury-Kollegen an der Film „Tree of Life“ mit Brad Pitt und Sean Penn.
Weitere Preisträger sind:
– Preis der Jury: Maiwenn, „Polisse“ (Frankreich)
– Beste Regie: Nicolas Winding Refn, „Drive“
– Bester Schauspieler: Jean Dujardin, „The Artist“ (Frankreich)
– Goldene Plame „Bester Kurtzfilm“: „Cross“, Marya Vroda (Ukraine)
– Erster Preis des Kurzfilmwettbewerbes Cinéfondation: Doroteya Droumeva, „Der Brief“ (Deutschland)
– Der große Preis der Jury teilen sich: „Once Upon a Time In Anatolia“, Nuri Bilge Cwylan (Türkei) und „The Kid With A Bike“, Jean-Pierre und Luc Dardenne (Belgien)
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Da hat doch Lars von Trier sich geschickt und erfolgreich samt seinem Film in den Mittelpunkt gebracht…