Unter dem Titel „Sei lieb zu meiner Frau“ kann man die Tücken des Fremdgehens und Betrügens unter Eheleuten jetzt im Berliner „Theater am Kurfürstendamm“ erleben. Hugo Egon Balder spielt in dem Stück einen verheirateten, älteren Verleger, der eine junge Liebhaberin – gespielt von Dorkas Kiefer – hat. Der Ehemann seiner Affäre kommt dahinter, will aber, dass die Liaison weitergeht und trägt einen ungewöhnlichen Wunsch vor: „Sei lieb zu meiner Frau!“. Eine amüsante, verstrickte Beziehungskomödie nimmt ihren Lauf.
Im wahren Leben war Hugo Egon Balder vier Mal verheiratet und hat so seine Erfahrungen. Er erklärt im exklusiven Interview: „Es ist wirklich so, dass in manchen Ehen das von Vorteil ist, wenn jeder einmal irgendwo woanders schnuppert und das dann zu Hause wieder besser wird. Man darf es nur nicht erzählen. Wenn man aber von Anfang an eine offene Ehe führt, dann kann man es auch gleich sein lassen. Ein bisschen Reiz muss schon dabei sein.Im Prinzip ist natürlich klar, dass wenn man in einer Beziehung lebt, nie auf die Idee kommt in der Beziehung zu betrügen, wenn alles läuft. Wenn man aber merkt, dass die eigene Beziehung dadurch sogar besser wird und keiner leidet drunter, dass ist ja der springende Punkt, wenn beide damit einverstanden sind, gut. Es müssen immer beide damit einverstanden sein.“
Hugo Egon findet vor allem Sex wichtig in einer Beziehung: „Der alte Satz ‚Männer und Frauen passen nicht zusammen’ ist schon abgetakelt, aber im Prinzip stimmt es ja. Frauen ticken anders als Männer. In vielen Sachen sind Frauen viel besser als Männer, das muss man einfach mal so sagen und wir Männer sind dann doch ziemlich doof. Aber wenn es keine Männer und keine Frauen gäbe und man nicht gerade irgendwie auf gleichgeschlechtlichen Verkehr abfährt, dann ist das schön, sehr schön mit Mann und Frau.“
Der Musiker, Moderator und Schauspieler hat in Beziehungen viel Erlebt. Er wurde sogar schon selbst betrogen: „Auch! Aber ich habe auch betrogen. Also ich habe die ganze Palette hinter mir. Und ich weiß, wie es ist, wenn man betrügt, aber auch, wenn man betrogen wird. Das ist manchmal nicht sehr schön oder meistens nicht sehr schön. Ich habe auch solche Situation noch nicht erlebt, dass es schön ist. Aber so was soll es ja geben …
Wenn ich in einer festen Beziehung bin, könnte ich mich nicht woanders verlieben, das würde nicht gehen. Das funktioniert immer erst dann, wenn da keine Liebe mehr ist. Wenn es um das rein körperlich geht, da sind wir alle gleich, da sind wir alle nicht gefeit, niemand auf dieser Welt. Dann gibt es Leute, die legen darauf großen Wert, dann gibt es Leute, die legen darauf nicht so großen Wert. Die sagen, mir ist es egal, Hauptsache hier oben funktioniert es. Also das muss jeder für sich selber entscheiden.“
Nach einer seiner letzten, eher unschönen vierten Scheidung, hofft der 61-Jährige mit seiner 33-jährigen Freundin auf glückliche Jahre ohne Fremdgehen und Betrug: „Im Privaten hoffe ich, dass ich jetzt endlich mal angekommen bin. Dann hoffe ich natürlich, dass meine Kinder gesund bleiben und sich gut entwickeln, dass das alles stimmt. Dass das Verhältnis zu meiner Ex-Frau vielleicht ein bisschen besser wird, als es momentan ist.“
Hugo Egon Balder erklärt seine Rolle.
Hugo Egon Balder liebt Berlin.
Dorkas Kiefer übers Fremdgehen.
Tickets für „Sei lieb zu meiner Frau“ mit Hugo Egon Balder, Dorkas Kiefer, Sebastian Goder und Maike Bollow erhalten Sie hier!
Mehr Infos: www.theater-am-kurfuerstendamm.de
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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