Seine Tournee „Stationen“ hat Konstantin Wecker gerade erfolgreich beendet. Dabei erlebten tausende Fans in den letzten Wochen und Monaten viel Persönliches aus dem bewegten Leben des Chansoniers. Uns stand der Münchner Rede und Antwort.
Einige Tiefpunkte hätte er sich durchaus sparen können meint Wecker: „In der Zeit zwischen 40 und 50 hätte ich sicher mehr von meinem genussreichen Leben auslassen sollen und hätte mich in der Zeit intellektuell intensiver beschäftigen können.“Gemeint ist der Absturz im Kokain – Sumpf: „Für mich persönlich war der Zusammenbruch sehr gut und hilfreich, weil ich mein Leben wieder ordnen konnte und beginnen konnte nach mir selbst zu suchen. Ich hatte mich verloren.“
Die Drogenkarriere hat er hinter sich – aber Konstantin Wecker raucht hin und wieder gern mal eine Zigarette. Mit seinen Lieder rüttelt er die Menschen immer wieder wach. Wecker erklärt: „ Ich habe manchmal eine unbändige Wut über Zustände, die einfach so hingenommen werden anstatt sich näher mit ihnen zu beschäftigen.“ Obwohl ihn selbst manchmal der Rücken zwickt nimmt er das Älter werden gelassen: „Die einzige Möglichkeit zu altern ist, sich dem Alter zu stellen und sich auf keinen Fall jünger zu machen.“Das hat Konstantin Wecker auch gar nicht nötig – mit Energie und Charme verzaubert er immer wieder aufs Neue sein Publikum. Ein Chanson ist sogar auf italienisch, denn Wecker ist bekennender Italien Liebhaber.
Umso mehr ärgert ihn Moderator Karl Moik mit seinen Beleidigungen über die Italiener. Wecker meint: „Der ist doch jenseits von Gut und Böse… Wer solche Sendungen anschaut ist selbst Schuld und der muss dann eben solche Entgleisungen erleben. Das ist eine Entgleisung, die man vielleicht noch an einem Biertisch sagen kann. Aber selbst da deckt es reine latente dümmliche Arroganz auf… Die Italiener hatten schon Kultur, da sind wir noch auf den Bäumen gesessen.“
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