Da setzten sogar die Nonnen verzückt die rote Nase auf! Rolando Villazón besuchte in Berlin das St. Joseph Krankenhaus und bekam sogleich einen Clownskoffer überreicht. Auf der Kinderstation sahen wir den gefeierten Opernstar dann in seiner Arbeitskleidung als „Dr. Rollo“.
Für die „Rote Nasen Clowndoctors“ schlüpfte der gebürtige Mexikaner ins Kostüm und beglückte mit drei Clown-Kollegen auf den Zimmern die kleinen Patienten. Der Sänger verriet im Interview, er habe schon Übung: „Als ich 18 war habe ich ein bisschen als Clown gearbeitet. Ein Jahr lang. Ich war auf Kinderpartys. Der Clown ist eine wichtige Figur in meinem Leben. Clowns gibt es seit jeher. Es sind Spiegel, die unser Seele zeigen.“
Mal trötete Villazón wie ein Elefant, dann benahm er sich wie ein Affe und ließ sich selbst von einem rosa Schweinchen erschrecken. Den Mädchen und Jungen im Krankenhaus zauberte der Star-Tenor in jedem Fall ein Lächeln ins Gesicht. Die „Roten Nasen“ agieren mittlerweile weltweit in Krankenhäusern. Rolando Villazón erklärte: „Es macht Spaß, aber es hilft auch sehr viel! Es ist wichtig, dass die Leute das wissen. Diese Künstler machen eine Arbeit, die bringt Glück und Hoffnung. Sie bringt Farbe und Licht in Situationen, die nicht einfach sind.“ Und auch von Seite der Ärzte ist das Engagement gern gesehen. Chefärztin Dr. Beatrix Schmidt freut sich, wie gut die Clowns im St. Joseph Krankenhaus ankommen:
„Die meisten finden das ganz toll und lachen und sind fröhlich und wollen unbedingt, dass die Clowns auch nochmal kommen. Einige wollen gar nicht nach Hause, wenn die hören, die Clowns kommen. Besonders die Kinder, die die Clowns schon kennen. Und bei den kleineren Kindern ist es manchmal so, dass die Clowns ganz vorsichtig sein müssen, weil die erst einmal einen Schreck kriegen. Die Kinder werden dann ganz langsam aufgetaut.“
Rolando Villazón kennt auch die Schattenseiten im eigenen Leben. Burnout, Stimmband-OP, Bangen um die Stimme – vor ein paar Jahren stand die Karriere auf dem Spiel. Der 39-Jährige gesteht: „Leben ist nicht nur Gesundheit, Leben ist nicht nur Glücklich sein. Es gibt Dunkelheit, Krankheit und Traurigkeit. Das ist ein Teil des Lebens. Man muss auch das in den Arm nehmen. Das ist auch das, was der Clown macht. Er macht seine Vorstellung.“ Zwei Stunden wurde im Krankenhaus gescherzt, gesungen, gelacht und den Kinder-Patienten so manche rote Nase aufgesetzt. Ein Clown bleibt der Pop-Star unter den Opersängern aber auch in Zukunft: „Immer, immer. Der Clown geht nicht weg, wenn die Nase weg ist. Der Clown ist hier im Herzen. Eine rote Nase macht nicht einen Clown.“
Weitere Infos zu ROTE NASEN e.V. unter: www.rotenasen.de
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Foto(s): © HauptBruch GbR
Supersache! Der Rolando hat echt ein Talent als Clown! Das sollte er öfter machen!
hätt ich diesem opernheini garnicht zugetraut
Oh ja, Rolando Villazón kann so viel – wer sich intensiver mit seinem Leben beschäftigt kann nur staunen.